Re: [IP-OA_Forum] [RepMan] Preistransparenz Open-Access-Publikationsgebühren in Deutschland

[Najko Jahn <najko.jahn@uni-bielefeld.de>]

Hallo Herr Meier,

vielen Dank für Ihren Hinweis. In der Tat erfasst der Datensatz nicht diejenigen Faktoren, die die Höhe einer Publikationsgebühr beeinflussen. 

Neben der von Ihnen erwähnten Praxis des Verlags Copernicus, die APC nach der Zahl der Seiten des Artikels zu bemessen, generieren wir beispielsweise in Bielefeld über Modelle der zentralen Rechnungslegung oder mittels Vorauszahlungen Rabatte, die zu einer Senkung der APC je Artikel führen. Dies betrifft momentan rund 90% aller durch den Open-Access-Publikationsfonds der Universität Bielefeld geförderten Artikel.

Andere Faktoren, die die Höhe einer APC beeinflussen können, sind z.B. die Mitarbeit als Editor oder die Sichtbarmachung des Artikels auf der Startseite eines Journals.

Ich befürchte, dass sich diese Faktoren in einem verlags- und institutionenübergreifenden Datensatz nicht kontrollieren lassen. Die Variable "EURO" bezieht sich daher auf Rechnungsbetrag inklusive Rabatte und Steuern, der den Haushalt der bezahlenden Einrichtung belastet. 

Datengebende Einrichtungen haben allerdings die Möglichkeit, auf besondere Vereinbarungen in der README hinzuweisen. Durch die Angabe der DOI ist es zudem möglich, Seitenangaben je Artikel automatisch über die frei verfügbare CrossRef-API < http://search.crossref.org/help/api > zu aggregieren.

Viele Grüße

Najko Jahn

Am 06.11.2014 um 17:58 schrieb Joachim.Meier@ptb.de:

> Hallo Herr Jahn, 
> 
> das ist eine sehr zu begrüßende Initiative. 
> 
> Bitte beachten Sie, dass es außer den vielen Verlagen, die pro Artikel eine pauschle APC (article processing charge) verlangen, es einige Verlage gibt, die die APC nach der Zahl der Seiten des Artikels bemessen. 
> Z.B. wendet Copernicus Publications dieses dem Arbeitsaufwand des Verlages eher angemessene Kostenmodell an. 
> Das führt dann dazu, dass für verschiedene Artikel in derselben Zeitschrift die Höhe der APCs  stark variieren. 
> Wer das nicht weiß, wird die Tabelle unter  https://github.com/njahn82/unibiAPC/blob/master/data/apc_de.csv falsch interpretieren. 
> 
> Es wäre daher gut, wenn in einer zusätzlichen Spalte gekennzeichnet wird, ob es sich um eine pauschale APC oder eine APC handelt, die mit der Zahl der Seiten skaliert. 
> Ideal wäre im letzteren Fall, wenn die Höhe der APC pro Seite auch angegeben werden könnte. 
> 
> Gruß
> Joachim Meier
> ____________________________________________________
> Dr.-Ing. Joachim E. Meier           
> Referatsleiter Q.11, Wissenschaftliche Bibliotheken
> Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) (http://www.ptb.de)
> PF 3345                 Tel. +49-531-592-8131
> 38023 Braunschweig    Fax. +49-531-592-8137
> GERMANY                 E-mail: Joachim.Meier@ptb.de            
> ____________________________________________________ 
> 
> 
> 
> Von:        Najko Jahn <najko.jahn@uni-bielefeld.de> 
> An:        ipoa-forum@lists.fu-berlin.de, inetbib@ub.uni-dortmund.de, open-science-de@lists.okfn.org, repositorymanagement@dini.de 
> Datum:        06.11.2014 17:31 
> Betreff:        [RepMan] Preistransparenz Open-Access-Publikationsgebühren in Deutschland 
> Gesendet von:        repositorymanagement-request@dini.de 
> 
> 
> 
> *Bitte entschuldigen Sie den Mehrfachversand*
> 
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
> 
> damit das kostenpflichtige Publizieren in Open-Access-Zeitschriften für alle transparent und nachvollziehbar ist, haben sich Betreiber von Publikationsfonds entschieden, ihre Preisinformationen als Open Data frei verfügbar und nutzbar zu machen.  Gemeinsames Ziel ist es, die geleisteten Open-Access-Publikationsgebühren der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland umfassend zu dokumentieren.
> 
> Bislang beteiligen sich die Publikationsfonds der folgenden Universitäten:
> 
> * KIT Karlsruhe
> * Leibniz Universität Hannover
> * Universität Bielefeld
> * Universität Duisburg-Essen
> * Universität Konstanz
> * Universität Regensburg
> 
> sowie die
> 
> * Max Planck Digital Library (MPDL).
> 
> Die gemeinsame Datenveröffentlichung der Publikationsfonds erfolgt über ein GitHub-Repository https://github.com/njahn82/unibiAPC 
> 
> Der standardisierte Gesamtdatensatz, der regelmäßig ergänzt wird, ist unter:
> 
> https://github.com/njahn82/unibiAPC/blob/master/data/apc_de.csv
> 
> durchsuchbar.
> 
> Aktuell umfasst der Datensatz 1.432 Open-Access-Artikel im Umfang von 1.732.556 EUR.
> 
> Wir laden die Betreiber der Open-Access-Publikationsfonds ein, ihre Preisinformationen ebenfalls bereitzustellen. Eine Handreichung, die die ersten Schritte erläutert, befindet sich im Projektwiki: https://github.com/njahn82/unibiAPC/wiki/Handreichung-Dateneingabe
> 
> Die UB Bielefeld sichert eine frei zugängliche Archivversion, die unter http://dx.doi.org/10.4119/UNIBI/UB.2014.18 auffindbar ist.
> 
> Die einrichtungsübergreifenden Preisinformationen je Artikel sind unter der offenen Lizenz Open Data Commons Open Database License (ODbL) nachnutzbar.
> 
> Die Koordinierung und Standardisierung der Datenveröffentlichung findet mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) statt.
> 
> Wenn Sie Interesse an der offenen Bereitstellung der Open-Access-Publikationskosten haben, können Sie sich jederzeit auch an uns wenden.
> 
> Mit freundlichen Grüßen
> 
> Dirk Pieper & Najko Jahn
> 
> ---
> Najko Jahn
> 
> Referent für Projektkoordination und Innovationsmanagement 
> Universität Bielefeld - Universitätsbibliothek
> Universitätsstr. 25 - 33615 Bielefeld - www.ub.uni-bielefeld.de
> Office L3-129 Tel. +49 (0) 521/106-2546 Fax +49 (0) 521/106-4052  
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> 
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> 
Najko Jahn

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