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Re: [IP-OA_Forum] Predatory Publisher veröffentlicht zurückgezogenes Manuskript

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  • From: Klaus Graf <klausgraf@googlemail.com>
  • To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Wed, 27 Feb 2019 19:37:01 +0100
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Predatory Publisher veröffentlicht zurückgezogenes Manuskript

Wenn tatsächlich keine Freigabe vorliegt, ist das eine Urheberrechtsverletzung.

Der Verleger sitzt in Kalifornien. Ein juristisches Vorgehen dürfte erhebliche Kosten an Anwaltsgebühren usw. verursachen. Ich bezweifle, dass der gewünschte Erfolg garantiert werden kann.

Schon der Versuch, den Verleger mit einem Anwaltsschreiben etwas einzuschüchtern bzw. zur Entfernung zu bewegen, dürfte nicht ganz billig werden.

Dass Predatory Journals immer wieder eingereichte Beiträge unbefugt publizieren, sollte bekannt sein. 

Für die Wissenschaft entsteht durch die Publikation keinerlei Schaden, und ob der Imageschaden für den Autor kostspielige Maßnahmen (und den damit verbundenen Stress) rechtfertigt, steht dahin.

Sollte der Verleger einen deutschen Mahnbescheid erlassen, wovon ich aber nicht ausgehe, müsste in jedem Fall widersprochen werden. 

Klaus Graf  

Am Mi., 27. Feb. 2019 um 19:14 Uhr schrieb Schmeja, Stefan <Stefan.Schmeja@tib.eu>:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

einer unserer Wissenschaftler hat vor einiger Zeit ein Manuskript bei einem mutmaßlichen Predatory Journal ("Advances in Biotechnology & Microbiology" von Juniper Publishers) eingereicht, es aber auf unser Anraten vor der Veröffentlichung zurückgezogen. Die Zeitschrift hat den Artikel dennoch veröffentlicht und dem Autor mehrere Rechnungen geschickt, die er aber nicht bezahlt hat. Jetzt möchte er natürlich, dass der Artikel zurückgezogen wird, weiß aber nicht wie er den Verlag dazu bringen kann. Wir auch nicht, daher die Frage in die Runde, ob es an anderen Einrichtungen schon Erfahrungen oder gar erfolgversprechende Vorgehensweisen dafür gibt.

Beste Grüße

Stefan Schmeja

--
Dr. Stefan Schmeja
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