[IP-OA_Forum] Gemeinsame Clearingstelle für Datenschutz- und Urheberrechtsfragen
- From: Thomas Hartmann <thomas.hartmann@ibi.hu-berlin.de>
- To: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de
- Date: Tue, 11 Feb 2020 17:01:19 +0100
- Ironport-sdr: JlihaSFUC+uJvzw3nXiC0hf0rtIYgNZMEnElyIlucgcFWwbOD1JePpqiGcWwv/+Xuq8CyVFhFj Yv9Sqnssuo3g==
- Subject: [IP-OA_Forum] Gemeinsame Clearingstelle für Datenschutz- und Urheberrechtsfragen
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
das Open Science Network Austria (OANA) empfiehlt "eine österreichische
Clearingstelle für Datenschutz- und Urheberrechtsfragen" einzurichten.
Vanessa Hannesschläger formuliert das Desiderat folgendermaßen:
"(...) die fortlaufende Betreuung und direkte Anlaufstelle, die
die Workshops in eingeschränkter Form bieten können, für Personen mit
Open Science-relevanten Rechtsfragen das notwendigste und
dringendste Bedürfnis ist. Eine AG freiwillig Involvierter kann hier
aber bestenfalls punktuell Bedürfnisse erfüllen, nicht einen
dauerhaften Bedarf decken. Daher hat die AG im Namen des OANA
Kernteams ein Empfehlungspapier verfasst, das die Einrichtung einer
österreichischen Clearingstelle für Datenschutz- und
Urheberrechtsfragen gemeinsam für alle Forschungsinstitutionen
vorschlägt. Eine solche Stelle sollte an einer österreichischen
Institution angesiedelt sein, die sich als „neutraler Ort“ allen
Forschenden und anderen Mitgliedern von Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Österreich verpflichtet
fühlt (z.B. in einer KEMÖ-ähnlichen Struktur) und mit einer offenen
Website (“chatroom”) gängige Rechtsprobleme aufgreift und
diesbezügliche Fragen beantwortet. Dort sollten Expert*innen der
Institutionen bzw. Jurist*innen ihre Expertisen beitragen und teilen. So
würden einerseits die Lösungen bereits behandelter Rechtsfragen
dauerhaft verfügbar gemacht werden, andererseits entstünde ein
Forum und eine Anlaufstelle für neue Fragen." (Hannesschläger, V.
(2019) „Das Open Science Network Austria (OANA) und seine Arbeitsgruppe
“Rechtliche Aspekte von Open Science”“, Mitteilungen der Vereinigung
Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 72(2), S. 356-364.
doi: 10.31263/voebm.v72i2.2810)
Wie werden Bedarfe und entsprechende (gemeinsame) Handlungsmöglichkeiten
in bzw. für Deutschland und auch die Schweiz gesehen? Parallelen
scheinen nicht fernliegend: Die Schwerpunktinitiative der Allianz der
deutschen Wissenschaftsorganisationen hat auch eine ehrenamtliche AG
"Recht für Wissenschaft im digitalen Zeitalter" und das
BMBF-Verbundprojekt open-access.network ist vor kurzem in eine neue
Förderphase gestartet (vgl.
https://www.bildung-forschung.digital/de/offizieller-projektstart-von-open-access-network-2763.html).
Viele Grüße, Thomas Hartmann (FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für
Informationsinfrastruktur)