Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Knowledge Exchange einen neuen Bericht "Openness Profile: Modelling research evaluation for open scholarship' veröffentlicht hat. Der Bericht beschreibt Mechanismen und Ansätze, um die Erfassung, Bewertung und Anerkennung von Beiträgen zu Open Science bzw. offener Wissenschaftspraxis zu verbessern.
Das Openness Profile ist eine digitale Ressource, ein Portfolio der Ergebnisse und Aktivitäten von Forschenden oder anderen in der Wissenschaft tätigen Personen. Es ermöglicht, dass akademische und nicht-akademische Open-Science-Aktivitäten
sichtbar und leichter erkennbar werden. Durch die Verwendung von persistenten Identifikatoren, die bereits existierende Informationen mit zusätzlichen (auch narrativen) Belegen von offener Wissenschaftspraxis kombinieren, könnte das Openness Profile ein Standardreferenzmodell
für die Bewertung von Open Science werden. Der Bericht basiert auf Beiträgen von mehr als 80 Beteiligten aus 48 verschiedenen Organisationen. Er zeigt verschiedene Herausforderungen auf, für die das Openness Profile Lösungen bieten könnte:
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Langsames Voranschreiten der Öffnung von Wissenschaft - die Einführung und Operationalisierung von Open-Science-Praktiken hat sich als Herausforderung erwiesen
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Widersprüchliche Ambitionen verschiedener Akteure in Verbindung mit starken Netzwerkeffekten, die diejenigen benachteiligen, die von bestehenden Normen in Bezug auf Wissenschaftspraxis und deren Bewertung abweichen
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Übermäßiges Vertrauen in traditionelle Metriken, das zu unerwünschten Auswirkungen auf das Verhalten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führt -
Unterfinanzierte und unterentwickelte Informationssysteme für Fördergelder - schlechte Akzeptanz von PIDs und wenig bis keine Interoperabilität mit nachgelagerten Akteuren
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Unzureichende Anerkennung der Hauptakteure im akademischen Wissensökosystem
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Organisation von Wissenschaft mit "wohldefinierten" Regeln, die keine "offenen" Kriterien beinhalten.
Das Openness Profile modelliert, wie die Bewertung wissenschaftlicher Leistung in einem offenen Wissenschaftskontext verbessert werden kann. Erwartete Vorteile werden hervorgehoben und Anforderungen aufgelistet. Es werden Empfehlungen an
verschiedene Akteure gegeben, wie das Openness Profile im Kontext der Bewertung offener Wissenschaftspraxis etabliert werden kann.
Den vollständigen Bericht und weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.knowledge-exchange.info/event/openness-profile
Herzliche Grüße, Juliane Kant Die Knowledge Exchange-Partner sind sechs wichtige nationale Organisationen in Europa, die sich mit der Förderung, Entwicklung und Bereitstellung
von Informationsinfrastrukturen für Wissenschaft und Hochschullehre beschäftigen:
CSC in Finnland, CNRS in Frankreich, DeiC in Dänemark, DFG in Deutschland, Jisc in
Großbritannien und SURF in den Niederlanden. Dr. Juliane Kant Scientific Library Services and Information Systems Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) German Research Foundation Kennedyallee 40 53175 Bonn Tel. +49 (228) 885-2009 Fax +49 (228) 885-713309 juliane.kant@dfg.de www.dfg.de ▌ DFG2020 – BECAUSE RESEARCH MATTERS ▌ www.dfg2020.de |