Liebe Studierende, liebe Kunst Afrikas-Interessierte, sehr herzlich laden wir Sie zum für dieses Semester letzten Vortrag mit anschließender Diskussion im Rahmen des Kolloquiums zur Kunst Afrikas ein. Diesmal werden Katrin Peters-Klaphake und Valerie Hänsch zu folgendem Thema sprechen: Katrin Peters-Klaphake & Valerie Haensch, Ethnologisches Museum Berlin Der Umgang mit problematischen Sammlungen: Digitale Archivierung und kollaborative Forschung mit Nuba-Vertretern zu Riefenstahls "Nuba-Bildern" Zeit: Dienstag, den 16.7.2024, 18 Uhr c.t. Ort: Raum A 124, Kunsthistorisches Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin In den 1960er und 70er Jahren produzierte die deutsche Fotografin Leni Riefenstahl exotisierende Bilder der Nuba-Gemeinschaften im Sudan, nachdem sie zur Medienpropaganda des Nazi-Regimes beigetragen hatte. In dem Bestreben, das Museum zu dekolonisieren, führen die Staatlichen Museen zu Berlin gemeinsam mit Vertreter:innen der Nuba ein kollaboratives Forschungsprojekt durch, um das rassistisch-koloniale Erbe der Bilder zu dekonstruieren und die digitalisierten Bilder an die Nuba-Gemeinschaften im Sudan zurückzugeben. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf einen multiperspektivischen Forschungsprozess mit Nuba-Gemeinschaften, Forscher:innen und Künstler:innen, um Riefenstahls Nuba-Werke historisch zu kontextualisieren und die Wiederaneignung der Bilder durch die Nuba-Gemeinschaften zu ermöglichen. Während des Prozesses der gemeinsamen Betrachtung der Bilder, der Gruppendiskussionen und biographische Interviews mit Nuba-Vertreter:innen ergaben sich unterschiedliche und Wahrnehmungen und Erkenntnisse. Vor dem Hintergrund von Gewalterfahrungen, Rassismus und Unterdrückung im Kontext der sudanesischen Geschichte werden die Bilder von den Nuba-Vertreter:innen als wichtige Dokumente des unterdrückten kulturellen Erbes betrachtet. In dem Vortrag gehen wir zunächst auf die Arbeit mit dem fotografischen Nachlass und die Provenienzkontexte ein. Daran anschließend erörtern wir die Herausforderungen des kollaborativen Prozesses im Kontext des Krieges im Sudan und stellen erste Ergebnisse zur unterschiedlichen Wahrnehmung der Bilder vor dem Hintergrund eines emotional und ideologisch aufgeladenen Deutsch-Sudanesischen kulturellen Erbes dar. Das Programm des Kolloquiums finden Sie auch hier: https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/schwerpunkte/abteilung_afrika/Kolloquium/index.html Wir freuen uns auf Sie! Mit freundlichen Grüßen, Peter Probst, Anna Helfer, Elena Setzer und Celia Schmidt Freie Universität Berlin FB Geschichts- und Kulturwissenschaften Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas Koserstr. 20 (A 1.92-1.94), 14195 Berlin Telefon: +49-(0)30-838-55286, Fax: +49-(0)30-838-4-55286 kunstafrikas@zedat.fu-berlin.de<mailto:kunstafrikas@zedat.fu-berlin.de>