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[Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Pressemitteilung zu Open-Access-Studie

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  • From: Karin Weishaupt <weishaupt@iat.eu>
  • To: ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de
  • Date: Wed, 1 Apr 2009 13:00:16 +0200 (CEST)
  • Organization: Institut Arbeit und Technik
  • Reply-to: Expertenforum für die Informationsplattform Op, en Access (http://open-access.net/) <ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de>
  • Subject: [Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Pressemitteilung zu Open-Access-Studie

Institut Arbeit und Technik der Fachhochschule Gelsenkirchen
Pressemitteilung vom 1. April 2009

Etablierte Wissenschaftsstrukturen blockieren Open Access – 
IAT- Studie: überkommene Bewertungsmaßstäbe werden elektronischen
Publikationen nicht gerecht

Innovative Publikationsformen, die via Internet freien Zugang zum Wissen
ermöglichen, werden zurzeit erheblich durch etablierte Strukturen des
Wissenschaftssystems blockiert. Aus der Erscheinungsform einer
Zeitschrift – ob gedruckt, elektronisch oder beides – und ihrem
Vertriebsmodell, kommerziell oder entgeltfrei, können aber keine
Rückschlüsse auf ihre Qualität gezogen werden. Vielmehr sollten die
bisher praktizierten Qualitätskontrollen für wissenschaftliche
Zeitschriften kritisch hinterfragt und den Möglichkeiten der neuen
Medien angepasst werden. Zu diesem Schluss kommen aktuelle
Untersuchungen des Instituts Arbeit und Technik (IAT/ Fachhochschule
Gelsenkirchen) zu den Problemen bei der Durchsetzung von Open Access.

„Einerseits werden der offene Zugang zu Wissen und E-Science propagiert,
andererseits wird den elektronischen Zeitschriften die Qualität
abgesprochen“, kritisiert die IAT-Wissenschaftlerin Karin Weishaupt in
der soeben erschienenen IAT-Online-Publikation „Forschung aktuell“.
Open-Access-Zeitschriften können sich nur schwer etablieren, weil ihnen
meist der Impact Factor fehlt, vor allem in Deutschland. Der Impact
Factor misst die Resonanz eines Artikels im (englischsprachigen) „Web of
Science“. Nach Einschätzung von Weishaupt müssen quantitative Verfahren
umfassender gestaltet und an die neuen elektronischen Möglichkeiten
angepasst werden, wenn sie tatsächlich Qualität messen sollen. Denn
Open-Access-Zeitschriften können die spezifischen Möglichkeiten des
elektronischen Publizierens besonders gut ausnutzen und z.B. Links auf
Literaturquellen, Primärdaten, multimediale und interaktive Elemente
oder Suchfunktionen einbeziehen.

Ein weiteres Instrument der Qualitätskontrolle sind
Begutachtungsverfahren, die bei Open Access in Deutschland sogar
überdurchschnittlich oft angewandt werden: Während insgesamt nur etwa 20
Prozent der wissenschaftlichen Zeitschriften ein Begutachtungsverfahren
praktizieren, sind es bei den Open-Access-Zeitschriften mehr als die
Hälfte. Aber auch die Begutachtung ist inzwischen aufgrund eklatanter
Mängel heftig umstritten. Statt der herkömmlichen blinden Verfahren, die
zeitaufwändig, oft subjektiv und ohne offene wissenschaftliche
Kommunikation stattfinden, schlägt Weishaupt deshalb offene
Begutachtungsverfahren vor: Damit werde insbesondere die
Veröffentlichung der Erstfassung eines Textes erheblich beschleunigt;
bei einer Autorenbefragung des Instituts Arbeit und Technik gaben 50,11
Prozent der Probanden an, in der Schnelligkeit des Publikationsprozesses
einen besonderen Vorteil bei Open Access zu sehen. Dieser sollte nicht
durch zeitaufwändige Begutachtungsprozesse verspielt werden.

„Ein Umdenken im Wissenschaftssystem selbst ist angebracht“, so
Weishaupt. „Das Bewusstmachen des Widerspruchs zwischen überkommenen
Bewertungsstrukturen und dem Streben nach einer Modernisierung des
Wissenschaftssystems einschließlich des freien Zugangs zum Wissen ist
möglicherweise ein erster Schritt in die richtige Richtung!“

Karin Weishaupt, 2009: Freier Zugang und Qualität – kein Widerspruch!
Etablierte Strukturen des Wissenschaftssystems behindern die
Durchsetzung von Open Access. Internet-Dokument. Gelsenkirchen: Inst.
Arbeit und Technik. Forschung Aktuell, Nr. 04/2009
http://www.iat.eu/publikation/fa.php 


Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
Karin Weishaupt, Durchwahl: 0209/1707-135, E-Mail: weishaupt@iat.eu   

Institut Arbeit und Technik
der Fachhochschule Gelsenkirchen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.:	+49-209/1707-176
Fax:	+49-209/1707-110 
E-Mail:	braczko@iat.eu
       info@iat.eu 
http://www.iat.eu 




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