Am 12.04.2010 03:26, schrieb Sebastian Nix:
einer unserer Mitarbeiter hat - unaufgefordert - eine "Einladung" des Verlags INTECH (vgl. http://www.intechweb.org/) erhalten, einen Beitrag zu einem in diesem Verlag offenbar geplanten Sammelband zu publizieren. Grund für die "Einladung" war eine frühere Veröffentlichung des Kollegen, die einen gewissen thematischen Bezug zum Schwerpunkt des Sammelbandes hat. Freilich müsste der Kollege für eine Aufnahme seines Beitrags eine "Publishing fee" in Höhe von 470 Euro entrichten. Vor diesem Hintergrund ist unsere Bibliothek um eine Einschätzung bezüglich der Seriosität dieses "Angebots" gebeten worden. Nach ersten Recherchen würden wir dem Kollegen von einer Publikation abraten.
Das scheint mir wohlbegründet zu sein. Die Veröffentlichungsgebühr scheint nicht gerechtfertigt. Meine Rückfrage an den Verfasser wäre: Können Sie diesen Aufsatz nicht woanders mindestens genauso gut sichtbar und billiger (kostenlos) veröffentlichen?
Bei "Open-Access-Verlagen" sollten Autoren sowieso genau hinschauen, denn OA bedeutet ja gerade, daß kein Verlag für die Bereitstellung im Internet nötig ist. OA ist immer möglich, solange der Verfasser keine exklusiven Nutzungsrechte abgibt. Damit will ich nichts dagegen sagen, wenn Verlage damit werben, nicht die exklusiven Nutzungsrechte zu verlangen. Aber die Autoren sollten nicht denken, daß sie für ein OA-Buch einen sich als "OA-Verlag" bezeichnenden Verlag benötigen.
D. von Wachter _______________________________________________ Ipoa_forum mailing list Ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de https://lists.spline.inf.fu-berlin.de/mailman/listinfo/ipoa_forum