Re: [Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Beispiel A-Journal mit Open Access, OA-Förderbeiträge?
Liebe Liste, Danke für die Rückmeldungen.
Die zwei genannten A-Journals Francia (2 Jahre Moving Wall) und Medieval
Philosophy and Theology (letzte Ausgabe 2003) waren schon mal ein guter
Anfang, allerdings durch ihre Einschränkungen nicht gerade sehr
schlagfertige Beispiele um einen Herausgeber für golden OA überzeugen zu
können.
Ich habe deshalb doch noch selber einen Vergleich durchgeführt. Leider
lässt die Öberfläche des DOAJ keinen Download von ganzen Listen zu. In
der EZB lässt sich golden OA nicht so ganz einfach von freien Zugängen
einzelner Jahrgänge unterscheiden. So habe ich mich für Ulrichsweb
entschieden, auch wenn da die Vollständigkeit auch nicht immer gegeben
ist. Medieval Philosophy and Theology ist in Ulrichs beispielsweise
nicht als OA gekennzeichnet.
Ein simpler ISSN-Vergleich brachte 7 weitere OA-Journals mit ERIH
Wertung A hervor:
https://public.sheet.zoho.com/public/gueti/open-access-ulrichs
* 0006-0887 A Biblica
* 1054-8289 A Future of Children (The)
* 0304-1042 A Japanese Journal of Religious Studies
* 1076-9757 A Journal of Artificial Intelligence Research (The)
* 0025-7273 A Medical History
* 0869-6365 A Novoe literaturnoe obozrenie
* 0004-0428 A Archivo Español de Arte
Am 29.10.2010 14:38, schrieb Florian Grandel:
Es stellt sich daher die Frage, weshalb das Modell "Selbstverlag" sich
nicht schon früher stärker etabliert hat.
Ich schätze weil Open Access gerade in den Geisteswissenschaften
immer noch der Ruf von minderer Qualität hat. Es herrscht teilweise
ja auch noch der Glauben, die Qualität hänge vom Medium ab. Einer
Open Access Zeitschrift, wird deshalb schon nur weil sie meistens
nur elektronisch herausgegeben wird eine schlechtere Qualität
beigemessen. Um solche Skeptiker überzeugen zu können, wären gemäss
traditionelle Kriterien anerkannte OA-Zeitschriften schon sehr
nützlich. Offenbar gibt es aber noch nicht so viele.
Am 28.10.2010 17:57, schrieb Daniel von Wachter:
Wenn man hohe Autorengebühren einführen möchte, muß man die
Zeitschrift einem Verlag übergeben, der wird bestimmt Wege finden,
Geld aus der DFG zu saugen.
Wäre das nicht auch bereits ein Fortschritt? Gibt es denn bereits
einen traditionell anerkannten geisteswissenschaftlicher Verlag der
wegen der Open Access-Förderpolitik von DFG oder FWF auf ein
Autorengebühren finanziertes Geschäftsmodell umsattelt (exkl.
Springeropen)? Ich habe leider bislang noch keine nennenswerte
Veränderung bemerkt.
Da ist der Studienverlag, mit den FWF-geförderten Büchern gerade ein
erfrischend positives Beispiel (z.B:
http://www.studienverlag.at/titel.php3?TITNR=4853)
Gruss
Christian Gutknecht
Am 28.10.2010 17:00, schrieb Christian Gutknecht:
Liebe OA-Liste
Ich diskutiere gerade mit einem Herausgeber einer
geschichtswissenschaftlichen Zeitschrift über Open Access:
Konkret wurde ich mit folgenden zwei Fragen konfrontiert:
* Bitte nennen Sie mir also ganz konkret einen Wissenschaftsverlag
in den Geisteswissenschaften, der ein "A"-Journal als weltweit
kostenloses open-access-Modell anbietet.
* Und bitte nennen Sie mir eine/n Geisteswissenschaftler/in, die/der
Mittel für Open Access, die ihm eine Förderorganisation bezahlt,
vollständig an ein Herausgebergremium weitergibt.
Hat jemand vielleicht gerade gute Beispiele dafür? Gemeint ist
übrigens der ERIH Index (http://tinyurl.com/26gfjqh)
Danke und Gruss
--
Christian Gutknecht
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