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Re: [Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Beispiel A-Journal mit Open Access, OA-Förderbeiträge?

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  • From: Marco Tullney <marco.tullney@fu-berlin.de>
  • To: "Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)" <ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de>
  • Date: Mon, 01 Nov 2010 14:12:48 +0100
  • Organization: Freie Universität Berlin
  • Reply-to: Expertenforum für die Informationsplattform Op, en Access (http://open-access.net/) <ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de>
  • Subject: Re: [Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Beispiel A-Journal mit Open Access, OA-Förderbeiträge?

Lieber Christian Gutknecht, liebe Liste,

Am 01.11.2010 13:30, schrieb Christian Gutknecht:
> Wäre das nicht auch bereits ein Fortschritt? Gibt es denn
> bereits einen traditionell anerkannten geisteswissenschaftlicher
> Verlag der wegen der Open Access-Förderpolitik von DFG oder FWF
> auf ein Autorengebühren finanziertes Geschäftsmodell umsattelt
> (exkl. Springeropen)? Ich habe leider bislang noch keine
> nennenswerte Veränderung bemerkt. Da ist der Studienverlag, mit
> den FWF-geförderten Büchern gerade ein erfrischend positives
> Beispiel (z.B: 
> http://www.studienverlag.at/titel.php3?TITNR=4853)

aber nur ein Beispiel für traditionell orientierte
Onlineveröffentlichungen, nicht für Open Access. Schließlich steht das
Buch nicht unter einer freien Lizenz, sondern es ist beinahe jede
denkbare Nutzung ausgeschlossen:

> Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner
> Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren)
> ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter
> Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder
> verbreitet werden.

Natürlich gibt es einen Nutzen über das gedruckte Buch hinaus,
insbesondere durch Durchsuchbarkeit und kostenlosen Zugang, aber Open
Access ist dies eben nicht. Und es wäre doch schön, wenn Fördergelder
dazu genutzt würden, freie wissenschaftliche Werke zu stärken und neue
Nutzungs- und Bearbeitungsarten zu fördern, statt sie zu verhindern.
Und dazu, wissenschaftliche Urheberinnen und Urheber zu stärken, statt
Verlagsmodelle zu fördern, die nach wie vor auf umfassender Abtretung
von Nutzungsrechten basieren.

Deshalb ist es m.E. wichtig, im Kontext von
Open-Access-Förderprogrammen darauf zu achten, dass a) tatsächlich
frei nutzbare Werke gefördert werden und b) das Nachdenken über
neue/gute Möglichkeiten der nachhaltigen Finanzierung
wissenschaftlicher Publikationen und Publikationseinrichtungen
gefördert wird - nicht zwangsläufig gegen Verlage und ihre
Geschäftsmodelle, aber eben auch nicht ohne Not für eine Orientierung
an traditionellen Modellen. Denn das Verhältnis zwischen Autor/innen,
Zeitschriftenherausgeber/innen und ggf. Verlagen wird sich in jedem
Fall weiter verändern, und dabei wird es darauf ankommen, wer welche
Leistungen zu welchen Bedingungen beisteuern kann. Wenn mit ein wenig
technischer und organisatorischer Unterstützung Selbstverlag-Modelle
funktionieren (vgl. die Mail von Florian Grandel), dann kann das für
viele Projekte eine gute Lösung sein. Wenn Verlage mit ihrem Know-How
ein Projekt optimieren können (und dabei freie Lizenzen nutzen, wie es
beispielsweise bei Springer der Fall ist), dann kann dies ebenfalls
ein gutes Modell sein. Die Diskussion darüber sollte transparent
geführt werden. Denn sicher ist, um an das ursprüngliche Interesse
dieses Threads anzuknüpfen, die Zahl von Verlagen, die auf Open Access
setzen, bisher begrenzt - aber dort, wo ein reines Online-Stellen von
Autor/innen oder Förderorganisation bezahlt werden soll, ohne dass es
allgemeine Nutzungsrechte gibt, sollte auch Kritik geäußert werden,
damit die Entwicklung in die richtige Richtung laufen kann.

Beste Grüße
Marco Tullney

-- 
Marco Tullney
Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung
Freie Universität Berlin
http://userpage.fu-berlin.de/~tullney

_______________________________________________
Ipoa_forum mailing list
Ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de
https://lists.spline.inf.fu-berlin.de/mailman/listinfo/ipoa_forum



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    • Re: [Ipoa_forum_archiv] [IP-OA_Forum] Beispiel A-Journal mit Open Access, OA-Förderbeiträge?
      • From: Christian Gutknecht <christian.gutknecht@hbz.uzh.ch>
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