Lieber Dr.-Ing. Meier, liebe Kolleginnen und Kollegen, On Tue, Sep 19, 2017 at 04:02:09PM +0200, Joachim.Meier@ptb.de wrote: > in Italien scheint ein eifriger Wikipedia-Editor damit begonnen zu haben, > systematisch mit der Suchmaschine Dissem.in nach Veröffentlichungen zu > suchen, die noch nicht open access sind (siehe Mail unten) Ich vermute, diese Aktivitäten haben etwas mit diesem Tool zu tun: https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:OABOT > Von Rechts wegen gelten die Regelungen in dem vom Autor abgeschlossenen > Autorenvertrag (Copyright Agreement, CT). Die Angaben aus Sherpa/Romeo, > die der Kollege verlinkt hat, > sind im konkreten Fall freier als im CT von 2006. Da stellt sich die > Frage, ob der Verlag mit den Jahren auch rückwirkend(!) die Regelungen im > CT gelockert hat. > Wenn nicht, sind die großzügigeren Zweitveröffentlichungsgenehmigungen aus > Sherpa/Romeo von heute nicht auf die in Vorjahren eingereichten > PrePrints/PostPrints anwendbar. Eine rechtliche Einschätzung hierzu würde mich auch interessieren. > Leicht werden die Autoren von solchen Aufforderungen / Einladungen wie in > der Mail unten "überfahren" und könnten eigenmächtig und rechtswidrig > handeln. Was für ein Selbstverständnis muss man haben, um hier die Wörter „überfahren“ und „eigenmächtig“ zu verwenden? E-Mails sind kein Haustürterror. Es ist oft genug passiert, dass Verlage für Open-Access-Publikationen „versehentlich“ Geld verlangt haben, und es passiert regelmäßig, dass Autorinnen und Autoren ihre Publikationen nicht über persönliche Homepages oder Repositorien allgemein verfügbar machen, obwohl sie das Recht dazu hätten. In solchen Fällen halte ich es für eine gute Idee, sie daran zu erinnern. Wie Sie selbst schreiben, werden die Rechte an der Veröffentlichung in einem Vertrag zwischen AutorIn und Verlag festgelegt. Sie werden feststellen, dass in dieser Aufzählung Bibliothek und Arbeitsstätte nicht vorkommen. Mit welchem Recht verwenden Sie also das Wort „eigenmächtig“ in diesem Zusammenhang? > Haben Sie mit Dissem.in schon (hinter den Kulissen) zu tun gehabt, bzw. > wie schätzen Sie dieses Projekt ein? Ich habe hin und wieder mit dissem.in zu tun, seit deren Gründer, Antonin Delpeuch, vor ziemlich genau zwei Jahren BASE anschrieb, um eine IP-Adresse für die Nutzung der BASE-API freischalten zu lassen. Seither ist BASE ein wichtiger Datenlieferant für https://dissem.in und mittlerweile auch für den alternativen DOI-Resolver aus demselben Hause: http://doai.io/ Obwohl ich nicht für BASE sprechen kann, schätze ich als API-Verantwortlicher sehr die Zusammenarbeit mit dissem.in, die ihren Code als quelloffene und freie Software veröffentlichten und damit auch anderen Nutzern von BASE-Daten wie oadoi.org und Unpaywall den Weg ebneten. Mehr zur Nachnutzung der von BASE aggregierten Daten: https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld_Academic_Search_Engine#Nachnutzer Schöne Grüße aus Bielefeld! Christian Pietsch -- Christian Pietsch · https://orcid.org/0000-0001-8778-1273 Universität Bielefeld, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld Universitätsbibliothek, UHG L3-126, Tel. +49 521 106 2644 LibTec · Bibliothekstechnologie und Wissensmanagement PS: Es geht auch ohne Google https://pad.okfn.org/p/google_alternatives
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