Am 07.08.2018 um 11:18 schrieb Alexandra Jobmann:
weil unser Webserver immer noch down ist, haben die Kolleg_innen von Knowledge Unlatched ausgeholfen und die "Empfehlungen zu Qualitätsstandards für die Open-Access-Stellung von Büchern" auch auf ihren Webseiten zur Verfügung gestellt. Sie finden Sie unter diesem Link: http://www.knowledgeunlatched.org/2018/08/quality-standards/ am linken Rand.
Werte Liste, einige Fragen und Anmerkungen zu diesen Qualitätsstandards (QS):* Diese QS fordern Metadaten. Sehr gute Idee. Bei PDF können die in die Datei eingebettet werden, leider tut das bisher fast niemand. Jemand müßte dafür Werbung machen, zumindest "Titel" und "Verfasser" einzutragen.
* Der Satz "Das Copyright verbleibt bei den Autor_innen" ist uneindeutig, weil es im kontinentaleuropäischen Recht das Copyright nicht gibt, sondern das unveräußerliche Urheberrecht und Nutzungsrechte. Letztere können vom Urheber vergeben werden, in einfacher oder ausschließlicher Form. Unter Umständen können Vergaben zurückgezogen werden oder sogar rechtlich nichtig sein. Vgl. https://www.plueschke.de/unterschied-copyright-vs-urheberrecht-im-vergleich/ .
* Die QS verlangen eine Creative-Commons-Lizenz. Eine Frage zu "CC BY-NC-ND": Ist es richtig, daß "CC BY-NC-ND" dem gleichkommt, daß der Autor unwiderruflich jedem erlaubt, den Text kostenlos herunterladbar zu machen?
* "Zur Vermeidung von prohibitiven Preisen für Open-Access-Bücher empfehlen wir
eine transparente, sich an den Anforderungen des Titels orientierendeKostendarstellung durch den Verlag für mitfinanzierende Bibliotheken." klingt nach der (falschen) Arbeitswerttheorie. Statt dessen würde ich jedem, der ein OA-Buch finanziert, empfehlen, die Suche nach dem günstigsten Angebot zu verlangen. Wie bei den APCs verderben hohe Zuschüsse durch die Förderorganisationen die Preise. Der Förderungsempfänger muß einen Anreiz haben, das günstigste Angebot zu suchen.
Besten Gruß, Daniel von Wachter