Liebe Frau Schobert Vielen Dank, dass Sie diese interessante Beobachtung mit uns teilen. Wir hatten bisher noch nicht davon gehört, dass Editors die Verlage für ihre getane Arbeit bezahlen müssen. Stammt der Begriff "Editor Charges" von Ihnen oder ist das ein gängiger Begriff für diese Form von Abzocke. Mit besten Grüssen, Dirk Verdicchio -- Universität Bern Universitätsbibliothek Dr. Dirk Verdicchio Digitale Dienste & Open Science Hochschulstrasse 6, CH-3012 Bern Tel. +41 31 631 9595 Mail: dirk.verdicchio@ub.unibe.ch ORCID: https://orcid.org/0000-0001-7297-9009 Web: http://www.unibe.ch/ub/openscience Am 11.12.18, 12:22 schrieb "Schobert, Dagmar" <dagmar.schobert@tu-berlin.de>: Liebe Kolleginnen und Kollegen, durch eine Anfrage zur Förderung von Editor Charges sind wir auf dieses OA-Journal gestoßen: European Journal of Futures Research (https://www.springer.com/history/journal/40309) Die APC beträgt laut Webseite 1.000 Euro (hier ist das DOAJ nicht aktuell). Auf der Webseite wird nicht(!) erwähnt, dass zusätzlich von den HerausgeberInnen Editor Charges von 6.000 Euro/a erhoben werden. Diese Intransparenz ist bedenklich. Durch die Editor Charges werden die APC niedrig gehalten. Je nachdem wie vielen der HerausgeberInnen die Editor Charges in Rechnung gestellt werden, kommen die Kosten pro Aufsatz in der Summe deutlich über 2.000 Euro. Wir haben mal ein wenig mit den Zahlen jongliert: 1) Artikel/Jahr (Quelle: https://eujournalfuturesresearch.springeropen.com/articles?query=&volume=6&searchType=&tab=keyword): 2018 (Jg. 6): bisher 20 Artikel, 2017: 20 Artikel, 2016: 26 Artikel, 2015: 22 Artikel, 2014: 33 Artikel, 2013 (Jg. 1): 19 Artikel 2) Zahlende Editorinnen: • Laut Journalwebseite gibt es: 1 Editor-in-Chief + 4 Co-Editors + 2 Managing Editors • Annahme a) Alle 7 zahlen einen Beitrag von 6.000 € p.a., so bringt das zusätzliche Einnahmen von 7 x 6.000 € = 42.000 € p.a. • Annahme b) Editor-in-Chief + 4 Co-Editors zahlen 6.000 € p.a., so bringt das zusätzliche Einnahmen von 5 x 6.000 € = 30.000 € p.a. 3) geschätzte Einnahmen Journal: • Option a) Annahme 25 Artikel/a + 5 Editors zahlen -> 25 x 1.000 € APC + 5 x 6.000 € Editor Charges = 55.000 € p.a. – das entspräche einer APC von 2.200 € + MwSt. (also 2.618 € brutto) • Option b) Annahme 25 Artikel/a + 7 Editors zahlen -> 25 x 1.000 € APC + 7 x 6.000 € Editor Charges = 67.000 € p.a. – das entspräche einer APC von 2.680 € + MwSt. (also 3.190 € brutto) Sind Ihnen/Euch auch andere Journals bekannt, die zusätzlich zu den (zunächst moderat erscheinenden) APC auch Editor Charges erheben? Wie können bei diesen versteckten APC Transparenz erreichen? Viele Grüße Dagmar Schobert -- Dagmar Schobert Abt.-Ltg. Universitätsverlag/Hochschulschriften/Open Access Technische Universität Berlin Universitätsbibliothek Fasanenstr. 88, 10623 Berlin Telefon: +49 (0)30 314 76127 dagmar.schobert@tu-berlin.de http://www.ub.tu-berlin.de/publizieren/ https://depositonce.tu-berlin.de/ http://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/ orcid.org/0000-0002-1792-3077 Register for an ORCID here: https://orcid.org/register _______________________________________________ ipoa-forum mailing list ipoa-forum@lists.fu-berlin.de https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options