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Re: [IP-OA_Forum] Finanzierung von Journals über eine Kombination von Editor Charges und APC

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  • From: UB Openaccess <openaccess@ub.uni-tuebingen.de>
  • To: 'Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)' <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Wed, 12 Dec 2018 12:25:06 +0000
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Finanzierung von Journals über eine Kombination von Editor Charges und APC

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Frau Schobert, lieber Herr Verdicchio,

 

mir liegt ein Fall vom Karger Verlag vor:

Es existiert eine reine APC Rechnung im Rahmen der Förderungsbedingungen,

im Moment informiert mich der Autor: „... Allerdings wurde aufgrund des erheblichen editorialen Mehraufwands (u.a. Editieren und Kürzen des gesetzten Manuskripts, da der Preis für die Veröffentlichung sich nach der Seitenanzahl des gedruckten Artikels berechnet) eine zweite, unabhängige Rechnung gestellt. Diese Rechnung habe ich selbstverständlich ohne Unterstützung durch den Open Access Fond vollständig aus meinen eigenen Mitteln bezahlt."

 

Jetzt kann ich interpretieren, dass diese „Layout- und Schreibarbeiten“ nichts mit dem eigentlichen Veröffentlichungsprozess zu tun haben und die Kosten somit nicht zu den APC zu rechnen sind,  …  ja theoretisch auch von einem Dritten im Vorfeld hätten auszuführen sein können – ohne zu überprüfen, ob das seitens des Verlages möglich gewesen wäre.

 

Ich weiss, dass Verlage hier unterschiedlich anbieten, bei manchen Verlagen / Journals sind diese Dienste in den APC enthalten – bei anderen nicht. Eine Übersicht habe ich bisher noch nicht erstellt. In jedem Fall aber eine Unschärfe beim Vergleichen von APC und dem Bewerten einer preislichen Obergrenze.

 

Dieses Phänomen geht meiner Meinung nach in die gleiche Richtung, auch wenn es nicht ganz deckungsgleich mit dem geschilderten Springer Fall ist.

 

Wenn Sie von solchen zusätzlichen Kosten wissen, berücksichtigen Sie diese beim Beurteilen der Obergrenze vor dem Hintergrund einer DFG Fonds Förderung oder nicht?

Viele Grüße aus Tübingen

Ute Grimmel-Holzwarth

_

 

i.A.

Ute Grimmel-Holzwarth

 

Eberhard Karls Universität Tübingen

Universitätsbibliothek

Akquisition und Metadaten

Zeitschriften und Einband / OpenAccess

Postfach 2620, 72016 Tübingen, Germany

Telefon: +49 7071 29-77852

E-Mail: openaccess@ub.uni-tuebingen.de

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: dirk.verdicchio@ub.unibe.ch <dirk.verdicchio@ub.unibe.ch>
Gesendet: Dienstag, 11. Dezember 2018 16:16
An: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de
Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Finanzierung von Journals über eine Kombination von Editor Charges und APC

 

Liebe Frau Schobert

 

Vielen Dank, dass Sie diese interessante Beobachtung mit uns teilen. Wir hatten bisher noch nicht davon gehört, dass Editors die Verlage für ihre getane Arbeit bezahlen müssen. Stammt der Begriff "Editor Charges" von Ihnen oder ist das ein gängiger Begriff für diese Form von Abzocke.

 

Mit besten Grüssen,

Dirk Verdicchio

 

--

Universität Bern

Universitätsbibliothek

Dr. Dirk Verdicchio

Digitale Dienste & Open Science

Hochschulstrasse 6, CH-3012 Bern

Tel. +41 31 631 9595

Mail: dirk.verdicchio@ub.unibe.ch

ORCID: https://orcid.org/0000-0001-7297-9009

Web: http://www.unibe.ch/ub/openscience

 

Am 11.12.18, 12:22 schrieb "Schobert, Dagmar" <dagmar.schobert@tu-berlin.de>:

 

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    durch eine Anfrage zur Förderung von Editor Charges sind wir auf dieses OA-Journal gestoßen:

    European Journal of Futures Research (https://www.springer.com/history/journal/40309)

   

    Die APC beträgt laut Webseite 1.000 Euro (hier ist das DOAJ nicht aktuell). Auf der Webseite wird nicht(!) erwähnt, dass zusätzlich von den HerausgeberInnen Editor Charges von 6.000 Euro/a erhoben werden. Diese Intransparenz ist bedenklich. Durch die Editor Charges werden die APC niedrig gehalten. Je nachdem wie vielen der HerausgeberInnen die Editor Charges in Rechnung gestellt werden, kommen die Kosten pro Aufsatz in der Summe deutlich über 2.000 Euro.

    

    Wir haben mal ein wenig mit den Zahlen jongliert:

    1) Artikel/Jahr (Quelle: https://eujournalfuturesresearch.springeropen.com/articles?query=&volume=6&searchType=&tab=keyword):

    2018 (Jg. 6): bisher 20 Artikel, 2017: 20 Artikel, 2016: 26 Artikel, 2015: 22 Artikel, 2014: 33 Artikel, 2013 (Jg. 1): 19 Artikel

    2) Zahlende Editorinnen:

    • Laut Journalwebseite gibt es: 1 Editor-in-Chief + 4 Co-Editors + 2 Managing Editors

    • Annahme a) Alle 7 zahlen einen Beitrag von 6.000 € p.a., so bringt das zusätzliche Einnahmen von 7 x 6.000 € = 42.000 € p.a.

    • Annahme b) Editor-in-Chief + 4 Co-Editors zahlen 6.000 € p.a., so bringt das zusätzliche Einnahmen von 5 x 6.000 € = 30.000 € p.a.

    3) geschätzte Einnahmen Journal:

    • Option a) Annahme 25 Artikel/a + 5 Editors zahlen -> 25 x 1.000 € APC + 5 x 6.000 € Editor Charges = 55.000 € p.a. – das entspräche einer APC von 2.200 € + MwSt. (also 2.618 € brutto)

    • Option b) Annahme 25 Artikel/a + 7 Editors zahlen -> 25 x 1.000 € APC + 7 x 6.000 € Editor Charges = 67.000 € p.a. – das entspräche einer APC von 2.680 € + MwSt. (also 3.190 € brutto)

   

    Sind Ihnen/Euch auch andere Journals bekannt, die zusätzlich zu den (zunächst moderat erscheinenden) APC auch Editor Charges erheben? Wie können bei diesen versteckten APC Transparenz erreichen?

    Viele Grüße

    Dagmar Schobert

    --

    Dagmar Schobert

    Abt.-Ltg. Universitätsverlag/Hochschulschriften/Open Access

   

    Technische Universität Berlin

    Universitätsbibliothek

    Fasanenstr. 88, 10623 Berlin

   

    Telefon: +49 (0)30 314 76127

    dagmar.schobert@tu-berlin.de

   

    http://www.ub.tu-berlin.de/publizieren/

    https://depositonce.tu-berlin.de/

    http://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/

   

    orcid.org/0000-0002-1792-3077

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