Sehr geehrter Herr Herb, sehr geehrter Herr Zumstein, üblicherweise wird im Rahmen des Modells „Subscribe to Open“ (S2O) die für eine erfolgreiche Transformation zu erreichende Mindestanzahl der Abonnements nicht veröffentlicht, so auch im Fall des BFP-Transformationsvorhabens. Dies hat in erster Linie mit komplexen und weltweit sehr unterschiedlichen Abonnementstrukturen und -konditionen im Zeitschriftenwesen zu tun. BFP wird weltweit von mehreren Konsortien bezogen, in Paketen vertrieben und einzeln abonniert - in unterschiedlichen Medienformen: Print, Online, Print+Online. Ein rein nummerisches Zusammenzählen aller bestehenden Abonnements ist daher nicht aussagekräftig. Vielmehr müssen die unterschiedlichen Abonnementarten je nach Struktur gebündelt und bewertet in die Gesamtbetrachtung einfließen, in der auch marktübliche Schwankungen Berücksichtigung finden. Der Grenzwert setzt sich somit aus unterschiedlich zu bewertenden Abonnementstrukturen zusammen und lässt sich damit nicht pauschal als ein Referenzwert kommunizieren. Auch andere (nicht-kommerzielle) Verlage veröffentlichen den für ihre S2O-Projekte gesetzten Grenzwert nicht. Das S2O-Modell wurde für BFP von Herausgebern und Verlag gewählt, um ohne Mehraufwand und Mehrkosten eine umsatzneutrale Open-Access-Transformation zu ermöglichen, ohne dass dabei für Autorinnen und Autoren Publikationsgebühren anfallen. Bei S2O wird die Open Access-Transformation von den Abonnentenstrukturen getragen und ist daher nur realisierbar, wenn die Tragfähigkeit der Abonnements nicht nachlässt und ein Grenzwert bei den Abonnements nicht unterschritten wird. Mit besten Grüßen, Andreas Degkwitz (für die Herausgeber) Christina Lembrecht (für den Verlag) -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Ulrich Herb <u.herb@sulb.uni-saarland.de> Gesendet: Montag, 21. September 2020 10:03 An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de> Betreff: Re: [IP-OA_Forum] „Bibliothek Forschung und Praxis“ & Open Access Hallo Herr Zumstein, gute Frage, das müsste De Gruyter sagen können oder die Editoren - von denen hier bestimmt jemand mitliest. Im Zweifelsfall würde ich sagen, dass der Wert bewusst nicht kommuniziert wird, da der Verlag ja Gewinne machen will (was man ihm als Unternehmen nicht vorwerfen kann) und die Nennung des Grenzwertes vermutlich dazu führen würde, dass der Gewinn sinkt. Bei einem Non-Profit-Publisher hielte ich die Nennung des Wertes für wahrscheinlicher. Viele Grüße Ulrich Herb ----- Am 21. Sep 2020 um 9:46 schrieb Philipp Zumstein philipp.zumstein@bib.uni-mannheim.de: Lieber Herr Herb, Liebe Liste, habe ich dies richtig verstanden, dass dieser festgelegte Wert, welcher über OA oder doch nur für Abonnenten zugänglich entscheidet, bewusst nicht kommuniziert wird? Mit besten Grüßen, Philipp Zumstein Am 21.09.2020 um 09:17 schrieb Ulrich Herb: > Liebe Kolleg*innen, > > > vllt. von Interesse oder gar schon bekannt: De Gruyter transformiert > die Zeitschrift „Bibliothek Forschung und Praxis“ per Subscribe to > Open zu Open Access: > https://www.degruyter.com/newsitem/412/de-gruyter-transformiert-zeitsc > hrift-bibliothek-forschung-und-praxis-per-subscribe-to-open-zu-open-ac > cess > > _______________________________________________ ipoa-forum mailing list ipoa-forum@lists.fu-berlin.de https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options -- Mit freundlichen Grüßen Dr. Ulrich Herb Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek Referent für elektronisches Publizieren und Open Access, Drittmittel-Projekte Postanschrift: Postfach 15 11 41 | 66041 Saarbrücken Besucheranschrift: Campus B1 1 | Raum 10.07. | 66123 Saarbrücken T: +49 681 302-2798 F: +49 681 302-2796 u.herb@sulb.uni-saarland.de www.sulb.uni-saarland.de _______________________________________________ ipoa-forum mailing list ipoa-forum@lists.fu-berlin.de https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options