FU Logo
  • Startseite
  • Kontakt
  • Impressum
  • Home
  • Listenauswahl
  • Anleitungen

[IP-OA_Forum] Umgang mit 2.000 EUR-Grenze nach Wegfall des Price Caps von Frontiers

<-- im Thema/Thread -->
<-- nach Datum -->
  • From: "Pohlmann, Tobias, Dr.-Ing." <pohlmann@bibliothek.uni-kassel.de>
  • To: "'ipoa-forum@lists.fu-berlin.de'" <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Wed, 15 Sep 2021 10:04:29 +0000
  • Ironport-data: A9a23:QBEWs6l9Ea80ZY6duYzULmDo5gwrJERdPkR7XQ2eYbSJt1+Wr1Gzt xIZCmiAPKqMY2Tyco92PdnioUkC7ZWDyYc3HAA9qyE3HltH+JHPbTi7wuYcHM8wwunrFh8PA xA2M4GYRCwMZiaH4ErrbtANlFEkvU2ybuOU5NXsZ2YhGGeIdA970Ug6w79g39Yz6TSEK1rlV e3a8py31GCNg1aYAkpMg05UgEoy1BhakGpwUm0WPZinjneH/5UmJM53yZWKEpfNatI88tiSH L+fke7jrgs1yD92Yj+tuu6TnkTn2dc+NyDW4pZdc/DKbhSvOkXee0v0XRYRQR4/ttmHozx+4 MRg6MWtSR8IB/eWmeIGU0YbNwd9PJQTrdcrIVDn2SCS50DWKT3lz7NvEFpwIIsZv+V+GnpD8 boUJVjhbDja27vwnev9E7Uq35h5RCXoFNp3VnVI1TbZCfMvR5brSaTA4d5fwDc9hYZTG/ebZ MMCcjdrKhjNC/FKEgxKUMNjxLr37pX5W2FI9EqT+fQ62G7s0T5Ozr23HdXQWfXfEK25mW7d/ Aoq5V/RAwkdPZmRziCY91qoh/TThmX1RccYGae89/gsjFD7+4AIIAMfWQLn5KDl0Ai3V5ReN 1dS5ywv6Ks771emSp/xUnVUvUK5g/LVYPIIe8VS1e1H4vC8D9qxboTccgN8VQ==
  • Ironport-hdrordr: A9a23:1bPVwKh/Vhz6noYcsxHBkxmHtnBQXuMji2hC6mlwRA09TyXBrb HMoB1p726XtN9xYgBHpTnuAsi9qB/nn6KdgrNhRItKPjOHhILAFugLhrcKqAeNJ8SKzIBgPN BbHJSWZuecMbEwt7ee3ODxKadF/DCoytHOudvj
  • Ironport-sdr: 5wgWtyU9Dq6ZtMpnLnj5AGAP8MXKeOlx4zIm843BEp5yXBPo10vXriZtr59Y5GCBDlXpvJm6DL 17W7JT0tIQBw==
  • Subject: [IP-OA_Forum] Umgang mit 2.000 EUR-Grenze nach Wegfall des Price Caps von Frontiers

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

die DFG hat die 2.000 EUR-Grenze für APCs in ihrem neuen Förderprogramm aufgegeben. Frontiers hat allen Einrichtungen in Deutschland, mit denen ein entsprechendes Agreement bestand, vor einiger Zeit mitgeteilt, dass dementsprechend ab 2022 der Price Cap von 2.000 EUR brutto nicht mehr angeboten wird. Wir hatten ein längeres Gespräch mit Frontiers, aber eine Einigung auf ein neues Agreement unter Einhaltung der 2.000 EUR-Grenze war nicht möglich. Von den 46 Artikeln in Frontiers-Zeitschriften, die wir bisher aus unserem OA-Fonds gefördert haben, erschienen 36 in Zeitschriften mit APCs über 2.000 EUR, die wir demnach künftig nicht mehr fördern könnten. Wir überlegen daher nun, wie wir in Zukunft damit umgehen und ob wir unsere Förderbedingungen anpassen sollen. Wir haben uns bereits darauf geeinigt, dass wir die Grenze künftig bei 2.000 EUR netto statt brutto ansetzen. Das ist auch gegenüber den Nutzer:innen des Fonds leichter zu kommunizieren, da sie auf den Journal-Webseiten i.d.R. mit Netto-APCs konfrontiert sind. Bei Frontiers kommen jedoch durch diese Maßnahme aufgrund der Preiskategorien des Verlags keine weiteren förderfähigen Zeitschriften hinzu. Als weitere Maßnahme diskutieren wir daher gerade, ob wir künftig eine anteilige Finanzierung zulassen, d.h. wir tragen aus dem Fonds bis zu maximal 2.000 EUR netto und darüberhinausgehende Kosten müssen von den Autor:innen getragen werden.

 

Mich würde Ihre Meinung dazu interessieren und Ihre aktuellen oder künftig geplanten Förderbedingungen. Bleiben Sie bei der 2.000 EUR-Grenze (brutto oder netto), passen Sie diese ggf. nach oben an und erlauben Sie womöglich bereits anteilige Finanzierung oder haben dies künftig vor?

 

Wir hatten die Preisobergrenze bisher damit begründet, dass wir im OA-Markt eine Preisspirale wie im Subskriptionsmarkt unbedingt verhindern und den Verlagen deutlich klarmachen müssen, welche Kosten für uns akzeptabel sind und welche nicht. Viele Verlage zeigen, dass APCs (weit) unter 2.000 EUR möglich sind. Anteilige Finanzierung haben wir bisher bei Zeitschriftenartikeln (im Gegensatz zur OA-Monografien) nicht erlaubt, weil es den Verlagen prinzipiell egal ist, wie wir uniintern die Kosten aufteilen. Für die Verlage ist nur relevant, dass die verlangte Gebühr in Summe gezahlt und somit akzeptiert wird. Wir sehen aber auch, dass die durchschnittlichen APCs steigen und dies auch weiterhin tun werden, unabhängig davon, ob eine mittelgroße Universität wie Kassel nun eine Preisobergrenze zieht oder nicht. Und wir beschneiden eben mit einer Preisobergrenze ohne anteilige Finanzierung auch die Publikationsoptionen der Wissenschaftler:innen. Wir haben die betroffenen Frontiers-Autor:innen angeschrieben und nach ihrer Meinung gefragt. Viele sind nicht mehr hier und der Rücklauf ist noch nicht so hoch. Das bisherige Bild der Rückmeldungen ist gemischt. Einige sagen, sie haben Alternativen und Frontiers wäre nicht so wichtig, als dass man so hohe Kosten akzeptieren solle, andere sagen, dass es in ihren Communities nur OA-Zeitschriften mit APCs über 2.000 EUR gebe und sie wieder auf Closed Access umsteigen müssten, wenn wir höhere APCs als 2.000 EUR nicht zumindest anteilig finanzieren. Wir haben einerseits Bedenken, der aktuellen Preisentwicklung nun durch eine anteilige Förderung nachzugeben und damit den Verlagen zu signalisieren, dass höhere APCs durchsetzbar sind, andererseits ergäbe sich ja trotzdem ein gewisses Steuerungselement, da auch Autor:innen nicht bereit bzw. z.T. auch nicht in der Lage sein werden, größere Zusatzkosten über 2.000 EUR allein zu tragen. Ich vermute, die mittlere gezahlte APC würde dann künftig zwar über 2.000 EUR liegen, aber durch den aufzubringenden Eigenanteil der Autor:innen nicht ins Unermessliche steigen. Und die Autor:innen wären etwas freier in der Auswahl ihrer OA-Journals, sofern sie zur Zahlung eines Eigenanteils bereit sind. Es gibt also gute Argumente sowohl für als auch gegen eine anteilige Förderung von APCs.

 

Wie halten Sie das an Ihren Einrichtungen? Bleiben Sie bei maximal 2.000 EUR pro Artikel, fördern Sie auch teurerer Artikel und wenn ja, ggf. bis zu einer anderen Obergrenze oder unbegrenzt, und ermöglichen Sie anteilige Finanzierung oder fördern Sie die APCs komplett? Ich würde mich freuen, Impulse und Anregungen für unsere UB-interne Diskussion zu unseren künftigen Fördervorgaben zu erhalten und hoffe, dass diese Fragen und eine Diskussion dieser Punkte auch für viele Listen-Teilnehmer:innen von Interesse ist.

 

Viele Grüße aus Kassel

Tobias Pohlmann

 

--

Dr. Tobias Pohlmann

Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Fachreferent für Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Technik

Open-Access-Beauftragter

Diagonale 10

34127 Kassel

Tel.: +49 561 804-2529

ORCID iD iconorcid.org/0000-0003-0728-4213

pohlmann@bibliothek.uni-kassel.de

www.uni-kassel.de/ub/

www.uni-kassel.de/ub/ueber-uns/organisation/mitarbeiterseiten/dr-tobias-pohlmann

www.uni-kassel.de/ub/publizieren/open-access

 

Diese E-Mail könnte vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen enthalten. Diese Informationen sind ausschließlich für die bezeichnete/-n Person/en oder Einrichtung/-en bestimmt. Sollten Sie nicht der für diese E-Mail bestimmte Adressat sein, ist Ihnen jede Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe untersagt. Haben Sie diese E-Mail irrtümlich erhalten, bitte ich Sie, mich darüber in Kenntnis zu setzen, die E-Mail zurückzusenden und Ihr Exemplar zu vernichten.

 

Attachment: smime.p7s
Description: S/MIME cryptographic signature

<-- im Thema/Thread -->
<-- nach Datum -->
  • Follow-Ups:
    • Re: [IP-OA_Forum] Umgang mit 2.000 EUR-Grenze nach Wegfall des Price Caps von Frontiers
      • From: Voß, Viola <voss.viola@uni-muenster.de>
    • Re: [IP-OA_Forum] Umgang mit 2.000 EUR-Grenze nach Wegfall des Price Caps von Frontiers
      • From: Heinz Pampel <heinz.pampel@os.helmholtz.de>
  • ipoa-forum - September 2021 - Archiv sortieren nach:
    [ Thema/Thread ] [ Betreff ] [ Autor(in) ] [ Datum ]
  • Archiv der Mailingliste ipoa-forum
  • Infoseite zu dieser Mailingliste...

Hilfe

  • FAQ
  • Dienstbeschreibung
  • ZEDAT Beratung
  • postmaster@lists.fu-berlin.de

Service-Navigation

  • Startseite
  • Listenauswahl

Einrichtung Mailingliste

  • ZEDAT-Portal
  • Mailinglisten Portal