Lieber Herr Putnings, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wie Herr Wagner schon bemerkte, hatten wir in der Tat kürzlich in der Fokusgruppe „Kostenkontrolle“ (organisiert über open-access.network) eine ähnliche
Diskussion. Wenn die Indexierung im DOAJ als Indikator für die Qualitätssicherung einer Zeitschrift herangezogen und zur Bedingung für eine Förderung über Publikationsfonds durch die Wissenschaftsbibliotheken gemacht wird, dann sollte es im Interesse unserer
Profession liegen das DOAJ Community-getrieben von schwarzen und grauen Schafen freizuhalten.
Ich fürchte nur, dass das Abstellen auf formale, leicht-überprüfbare Kriterien wie Land oder niedrige APC nicht zweckdienlich ist. Wesentlich mehr
Schaden kann ein „Briefkasten“-Verlag mit Sitz in der Schweiz und beachtlichen APCs der Open-Access-Transformation und der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft als Ganzes hinzufügen. Daher lautet mein Vorschlag dem DOAJ handfeste Evidenz aus persönlichen Erfahrungen oder aus denen von Wissenschafter*innen der eigenen Einrichtung
(aus erster Hand berichtet) zu melden, und zwar zeitschriften- und fallbasiert. Das könnte umfassen Fälle von
Dazu zukommen noch die klassischen Merkmale von Predatory Publishing , wie erfundene Herausgebergremien oder nicht-existente Gutachten. Wenn sich Meldungen zu oben genannten Fällen beim DOAJ in Bezug auf bestimmte Zeitschriften häufen, werden sie hoffentlich von dort entfernt werden
und damit für viele Publikationsfonds in Deutschland nicht mehr förderfähig sein. Mit besten Grüßen Nina Schönfelder Dr. Nina Schönfelder Universitätsbibliothek Bielefeld Bereich OA-Projekte Universitätsstr. 25 D-33615 Bielefeld +49 (0) 521/106-86577 nina.schoenfelder@uni-bielefeld.de Von: Putnings, Markus <markus.putnings@fau.de>
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, mich hat heute ein Professor der Anglistik auf ein fragwürdiges Journal im DOAJ hingewiesen (ANGLISTICUM,
publiziert fröhlich auch Artikel zur Ophthalmologie usw.), das ich dann an 'helpdesk@doaj.org' gemeldet habe.
In der Diskussion mit dem Professor kam seinerseits die Frage auf, inwieweit die DOAJ Nutzercommunity nach solchen schwarzen Schafen
im DOAJ Ausschau hält. Das fand ich als Idee bzw. Anregung eigentlich gar nicht schlecht:
Vielleicht schaffen wir es ja alle, regelmäßig z.B. einmal im Monat zumindest eine Handvoll Journals aus verdächtigen Ländern o.ä.
zu prüfen? Mir ging es gerade selbst so, dass ich beim Durchtesten von 3, 4 Journals sofort auf eines gestoßen bin (https://www.doaj.org/toc/2360-8846).
An sich sollten wir hier unseren Community-Vorteil gegenüber
https://cabells.com/
nutzen und so das frei zugängliche DOAJ verlässlicher machen. Alternativ ließe sich ja ggfs. auch ein jährlicher Event dazu aufsetzen, ein „DOAJ-check-a-thon“ oder so.
Mit freundlichen Grüßen Markus Putnings *** Mein Pronomen ist er/ihm, als Anrede bspw. "Herr Putnings". Damit ich auch Sie richtig ansprechen kann, freue ich mich, wenn Sie mir Ihr gewünschtes Pronomen
mitteilen. My pronoun is he/him, as formal address accordingly e.g. "Mr Putnings". A name doesn't always tell a gender, please help me to adress you appropriately. _______________________________________ Markus Putnings, Dipl. Wirt.-Inf. Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg Technisch-naturwissenschaftliche Zweigbibliothek (TNZB) / stv. Leitung Abt. I - Medienbearbeitung / stv. Leitung Referat Open Access, Referat FAU University Press / Leitung Referat Forschungsdatenmanagement / stv. Leitung Fachreferat Informatik, Mathematik / Teilbibliothek 18: Mathematik und Informatik, Leitung Erwin-Rommel-Str. 60, 91058 Erlangen (Büro Campus Süd / TNZB),
Universitätsstr. 4, 91054 Erlangen (Büro Alte Universitätsbibliothek) Telefon: +49 9131 85-27835 (Büro Campus Süd / TNZB), -24797 (Büro Alte Universitätsbibliothek) Fax: +49 9131 85-29309 E-Mail:
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