Re: [IP-OA_Forum] Reformation of science publishing: the Stockholm Declaration
- From: Stefan Farrenkopf <stefan.farrenkopf@uni-hohenheim.de>
- To: "Expert*innenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.network/)" <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
- Date: Fri, 5 Dec 2025 19:19:39 +0100
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- Subject: Re: [IP-OA_Forum] Reformation of science publishing: the Stockholm Declaration
Lieber Gerald,
dein Vorschlag und die darauf aufbauende Diskussion haben Charme. Ich denke, genau diese Vorschläge braucht es, allerdings bringt es vermutlich wenig, wenn die aus den Informationseinrichtungen kommen. Sie müssen in den wissenschaftlichen Communities selbst entstehen und sich dort durchsetzen. Damit gäbe es eine Chance, dass sie sich langfristig durchsetzen. Es wäre vielleicht erst mal egal, wie breit so eine Bewegung angelegt ist, selbst eine konsequente Umsetzung in einem kleinen Fach könnte ein hilfreicher Leuchtturm sein.
Bei der Stockhom Declaration ist sehr gut, dass sie aus der Wissenschaft kommt. Gleichzeitig denke ich dann an die Bewegung “The Cost of Knowledge" [1]. Es ist nicht einfach und pauschal zu beurteilen, wie nachhaltig die Wirkung dieser Bewegung war / ist. Auf der englischen Wikipedia Seite steht etwas mehr zu den Folgen des Boykotts [2].
Die Frage, die wir uns vorrangig stellen sollten, ist was unsere Beiträge sein können, um das Nachdenken und einen Wandel anzustossen, zu befördern und nachhaltig abzusichern. Diamon Open Access ist dabei ein wichtiger Baustein. Das Reputationssystem ist ein Kernelement und das müssen die Wissenschaftler:innen selbst weiterentwickeln oder ändern. Eine Diskussion / Behandlung in Fachgesellschaften könnte da ein guter Ansatz sein.
Herzliche Grüße
Stefan
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/The_Cost_of_Knowledge
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Cost_of_Knowledge
--
Stefan Farrenkopf
Universität Hohenheim
Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum (630)
Leiter des KIM
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> Am 06.11.2025 um 15:55 schrieb Jagusch, Gerald <gerald.jagusch@tu-darmstadt.de>:
>
> Liebe KollegInnen,
> ich möchte hier auf die „Stockholm Declaration“ und das zugehörige Interview im Wiarda-Blog hinweisen:
> - https://www.jmwiarda.de/blog/2025/11/05/die-groesste-wissenschaftliche-krise-aller-zeiten
> - https://doi.org/10.1098/rsos.251805
> - https://sciii-it.org/stockholm-declaration/
> M.E. sehr löblich, aber auch sehr unkonkret.
> Wenn ich noch einen persönlichen Gedanken einflechten darf: Ich schlage vor, dass Publikationssystem so zu gestalten, dass jeder Forschende nur eine feste Anzahl X von Publikationen im Jahr (vllt. 4) veröffentlichen darf bzw. bei nur X Publikationen als Co-Autor gelistet ein darf. Dies beantwortet mehrere Probleme:
> • Allg. Publikationsflut
> • „Ehren-Autorenschaften“
> • Erreichen der „smallest publishable unit“ als Kriterium für eine Veröffentlichung
> • Paper mills
> Ich freue mich über Gedanken dazu, auf den Listen oder als PN.
> Vielen Dank und schöne Grüße
> Gerald Jagusch
> Gerald Jagusch Leitung Abteilung Informationstechnologie, Forschung und Entwicklung
> Technische Universität Darmstadt
> Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
> Magdalenenstraße 8 (S1|20), Raum 111
> 64289 Darmstadt
> Tel +49 6151 16-76220
> gerald.jagusch@tu-darmstadt.de
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