Lieber Herr von Wachter,
Ich würde Ihnen OJS sehr empfehlen. Es ist eine Open-Source-Software für die Verwaltung und Publikation von Online-Zeitschriften. Es unterstützt die Verwaltung und Publikation von einer oder mehreren Zeitschriften. OJS bietet viele Funktionalitäten und unterstütz unterschiedliche Komponenten elektronischen Publizierens in Online-Zeitschriften: Web-Content Management, Workflow (Peer-Review), Statiskiken, Archivierung, Suche und Indexierung, Präsentation, interaktive Nutzung. Die Konfiguration und Bedienung des Systems sind einfach und benutzerfreundlich und bedürfen keiner technischen Kenntnisse.
OJS hat vordefinierte Website-Elemente und –Struktur für die Zeitschriften. Eine Anpassung an eigene Bedürfnisse ist jedoch möglich. Da der Schwerpunkt von OJS nicht im Web-Content Management liegt, ist die Web-Inhaltserstellung und -bearbeitung in OJS nicht so komfortabel wie in einem CMS, jedoch völlig ausreichend (Z.B. ermöglicht ein Plug-In das WYSIWYG-Editieren - what you see is what you get - und erleichtert so die Inhaltserfassung).
Dagegen erfüllt OJS (im Unterschied zu einem CMS) die Publikationsprozessanforderungen in den Online Zeitschriften vollständig. OJS bietet Unterstützung für die redaktionelle Arbeit, von der Artikeleinreichung bis zur Veröffentlichung und bildet den komplexen Publikations- und Kommunikationsprozess zwischen den verschiedenen Beteiligten eines Publikationsprozesses vollständig ab. Das Workflow ist flexibel, es unterstützt unterschiedliche Peer-Review-Verfahren und ermöglicht eine flexible Gestaltung der Arbeitsschritte.
OJS bietet den Zeitschriftenherausgebern Statistiken und Reporterstellung über Publikationen und Nutzer(innen).
OJS unterstützt Lots of Copies Keep Stuff Safe (LOCKSS) und damit eine dauerhafte Archivierung einer Zeitschrift in den Bibliotheken, die LOCKSS verwenden.
OJS bietet sowohl eine Volltextsuche als auch eine Suche über die Metadaten. OAI-Kompatibilität und Export von Metadaten in unterschiedliche Standardformate (DC, MARC, MARC21, RFC1807) unterstützen die Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen. Mehrere Plug-Ins bieten einen Export von Daten in andere Formate und ermöglichen damit die Übertragung der Daten in andere Systeme.
Autoren verwenden oft für die
Erstellung von Texten WYSIWYG-Textverarbeitungsprogramme, wie bspw. Microsoft
Word; als Präsentationsformate im Internet werden jedoch meistens HTML- und
PDF-Formate verwendet, so dass eine Konvertierung nötig ist. Im neuen Release wird OJS auch hierfür eine Unterstützung bieten.
OJS-Lesewerkzeuge geben den Leser(inne)n einen Kontextrahmen für die Interpretation, Evaluation sowie Nutzung der Publikationen und bieten eine interaktive Nutzungsumgebung: Die Leser(innen) können die Metadaten oder bibliografischen Daten der Autor(inn)en anschauen, die Bibliographiedaten in andere Formate exportieren, die Autor(inn)en oder andere Leser(innen) kontaktieren, Informationen über andere, für die jeweilige Disziplin spezifische Open-Access-Datenbanken, Suchmaschinen und Diskussionsforums bekommen, in den Datenbanken und Suchmaschinen suchen oder den Diskussionsforen beitreten. OJS bietet die Möglichkeit, die Publikationen zu kommentieren. Registrierte Nutzer(innen) können automatisch über neuen Ausgaben und Publikationen informiert werden.
Ich habe mich bemüht, so kurz wie möglich, die wichtigsten Funktionalitäten und Vorteile von OJS hier darzustellen. Wenn Sie weitere Fragen zu OJS haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
An: ipoa_forum@lists.spline.inf.fu-berlin.de
Von: Daniel von Wachter <dvw@arcor.de>
Gesendet von: ipoa_forum-bounces@lists.spline.inf.fu-berlin.de
Datum: 06.10.2007 06:19PM
Thema: Re: [IP-OA_Forum] Gründung einer Open-Access-Zeitschrift
Danke, Herr Kröger!
> Auf die beiden folgenden Journal-Systeme stößt man immer wieder, wobei
> auf dieser Liste bestimmt Berufenere konkrete Ratschläge geben können:
> - GAPworks des German Academic Publishers e.V.
> http://www.gap-portal.de/
> - Open Journal Systems aus Kanada (ebenfalls akademischen Ursprungs)
> http://pkp.sfu.ca/?q=ojs
Bei OJS, wie auch bei anderen Programmen, die ich gesehen habe, habe ich
den Eindruck, daß das für Betreiber einer größeren Anzahl von
OA-Zeitschriften gemacht ist, z.B. für Bibliotheken oder Rechenzentren.
Ich will aber nur EINE Zeitschrift gründen, noch dazu eine recht kleine.
Ist OJS dafür auch geeignet? Hat jemand einen Rat, welches Programm da
besonders geeignet ist?
Auf open-access.net werden einige Programme genannt:
http://test.ipoa.sub-goe.de/de/wissenswertes_fuer/herausgeber_von_zeitschriften/anbindung_der_zeitschrift/#c737
.
http://www.arl.org/sparc/publisher/journal_management.html ist eine
umfangreiche Liste mit "Journal Management Systems".
Gibt es ein Programm mit Diskussionsforum dabei, oder brauche ich da ein
extra Programm?
Gruß! Daniel von Wachter
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Dr. Dr. Daniel von Wachter
Philosophie-Department, Universität München, PF 42, D-80539 München;
Tel. (+49 89) 3266 8066. daniel@von-wachter.de;
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Informationen zur Zukunft wissenschaftlichen Publizierens:
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