Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich kann mich allen Überlegungen von Herrn Graf anschließen, besonders seinem Fazit:
Es ist bei uns auf den ersten Blick in den Suchergebnissen erkennbar, um welchen Dokumententyp es sich handelt. Das ist wohl bei den meisten Repositories der Fall. Wer keine Bachelor-Arbeiten nutzen will, muss die entsprechenden Suchergebnisse ja nicht anklicken.
> Ich sehe daher daher den Vorteil, hochwertige und einzigartige
> Abschlussarbeiten zur Kenntnis nehmen zu koennen und selbst bei
> mittelmaessigen Arbeiten von ihnen profitieren zu koennen. Dieser
> Vorteil ueberwiegt den moeglichen - empirisch aber nicht bewiesenen -
> Nachteil der "Zumuellung" des Schriftenservers, wenn alle Arbeiten
> aufgenommen werden.
Zur Ergänzung:
Allerdings ist es für die Akzeptanz eines Dokumentenservers an einer Institution enorm wichtig, dass man auch "konservative Dozenten" einbezieht. Wenn sich die Bibliothek nicht kompromissbereit zeigt, besteht m.E. die Gefahr, dass sie sich OA-Gegner in den Fakultäten heranzieht. Das kann nicht im/der Sinn der bibliothekarischen Politik sein.
> Konservative Dozenten, die in der Regel kaum Ahnung vom Internet
> haben, koennen nicht den Maßstab fuer die Inhaltsbeschreibung eines
> Schriftenservers vorgeben.
> Somit ergibt sich, dass einige gaengige Praktiken abwegig und in
> meiner Sicht unsinnig sind:
[...]
> - die Verpflichtung, die Einwilligung des Betreuers einzuholenHaben Sie sich dazu schon einmal ausführlicher geäußert, Herr Graf? Ich konnte diesbezüglich bei Archivalia nichts finden. In <http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-6476/GrafDiplomarbeiten.pdf> finde ich dazu nur Passagen über ein Einwillung zur Veröffentlichung in allgemeiner Form. Da es sich bei den Repositorien aber nicht um die einzige Möglichkeit der Veröffentlichung handelt, trifft dieser Fall nicht zu, oder?
> (rechtlich nicht haltbar, wie ich meine)
Die Möglichkeit besteht nicht immer, da sie mit einem nicht geringen organisatorischen und meist auch finanziellen Aufwand verbunden ist. Aber da ich Abschlußarbeiten als absolut veröffentlichungswert betrachte, sehe ich auch keinen Grund, sie auszulagern.
> Es besteht im uebrigen immer die Moeglichkeit, einen eigenen
> Schriftenserver fuer Abschlussarbeiten einzurichten, der getrennt vom
> allgemeinen Schriftenserver betrieben wird und in dem man
> experimentell Vor- und Nachteile der Einstellung aller oder nur eines
> Teils der Arbeiten erproben kann.
Schöne Grüße,
Christian Hauschke
PS: Eine weitere Schwierigkeit bei der Veröffentlichung von Abschlußarbeiten (besonders an Fachhochschulen) besteht übrigens darin, dass viele in Zusammenarbeit mit Firmen entstanden und mit einem Sperrvermerk versehen sind. Diese Arbeiten dürfen dann gar nicht veröffentlicht werden.
--
Bibliothek der Fachhochschule Hannover
- Christian Hauschke -
Ricklinger Stadtweg 118, 30459 Hannover
Tel.: (0511) 9296-1082
WWW: http://www.fh-hannover.de/bibl/
Dokumentenserver SerWisS: http://serwiss.fh-hannover.de/
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