Liebe Listenmitglieder,
in diesem Zusammenhang würde ich gerne auf die
Open-Access-Datenbank "cultranet" aufmerksam machen: www.cultiv.net/cultranet
Sie ist auf graue Literatur wie Magister-, Master- und Diplomarbeiten spezialisiert und
aus der Motivation entstanden, insbesondere auch studentische Arbeiten einfacher
zugänglich zu machen.
Viele Grüße,
Andreas Möllenkamp
----- Original Message -----
Sent: Thursday, February 26, 2009 1:36
PM
Subject: Re: [IP-OA_Forum]
Bachelorarbeiten auf universitaeren Repositories
Sehr geehrte Damen und Herren, zuerst möchte ich mich kurz
vorstellen. Ich schreibe meine Magisterarbeit über "Einsatz von Creative
Commons in wissenschaftlichen Publikationen" an der Universität Bremen (in
Philosophie).
Als ich andere Magisterarbeiten gesucht habe, musste ich
bei jedem Professor um seine Kopie bieten. Ich konnte das nicht glauben, aber
die Magisterarbeiten wurden nirgendwo veröffentlicht. Selbst wenn die
Note/Qualität bei vielen nicht optimal war, könnte ich mir einen guten
Eindruck machen, wie es andere Kommilitonen gemacht haben, der Aufwand
usw.
Mit freundlichen Grüßen, Isaac
Am 26. Februar 2009 10:35 schrieb Hauschke, Christian
<Christian.Hauschke@fh-hannover.de>:
Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
Ich kann mich allen Überlegungen von Herrn
Graf anschließen, besonders seinem Fazit:
> Ich sehe daher daher den Vorteil, hochwertige und
einzigartige > Abschlussarbeiten zur Kenntnis nehmen zu koennen und
selbst bei > mittelmaessigen Arbeiten von ihnen profitieren zu
koennen. Dieser > Vorteil ueberwiegt den moeglichen - empirisch aber
nicht bewiesenen - > Nachteil der "Zumuellung" des Schriftenservers,
wenn alle Arbeiten > aufgenommen werden.
Es ist bei uns
auf den ersten Blick in den Suchergebnissen erkennbar, um welchen
Dokumententyp es sich handelt. Das ist wohl bei den meisten Repositories der
Fall. Wer keine Bachelor-Arbeiten nutzen will, muss die entsprechenden
Suchergebnisse ja nicht anklicken.
Zur Ergänzung:
> Konservative Dozenten, die in der Regel kaum
Ahnung vom Internet > haben, koennen nicht den Maßstab fuer die
Inhaltsbeschreibung eines > Schriftenservers
vorgeben.
Allerdings ist es für die Akzeptanz eines
Dokumentenservers an einer Institution enorm wichtig, dass man auch
"konservative Dozenten" einbezieht. Wenn sich die Bibliothek nicht
kompromissbereit zeigt, besteht m.E. die Gefahr, dass sie sich OA-Gegner in
den Fakultäten heranzieht. Das kann nicht im/der Sinn der bibliothekarischen
Politik sein.
> Somit ergibt sich, dass einige gaengige Praktiken
abwegig und in > meiner Sicht unsinnig
sind:
[...]
> - die Verpflichtung, die Einwilligung des Betreuers
einzuholen > (rechtlich nicht haltbar, wie ich
meine)
Haben Sie sich dazu schon einmal ausführlicher geäußert,
Herr Graf? Ich konnte diesbezüglich bei Archivalia nichts finden. In <http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-6476/GrafDiplomarbeiten.pdf>
finde ich dazu nur Passagen über ein Einwillung zur Veröffentlichung in
allgemeiner Form. Da es sich bei den Repositorien aber nicht um die einzige
Möglichkeit der Veröffentlichung handelt, trifft dieser Fall nicht zu,
oder?
> Es besteht im uebrigen immer die Moeglichkeit,
einen eigenen > Schriftenserver fuer Abschlussarbeiten einzurichten,
der getrennt vom > allgemeinen Schriftenserver betrieben wird und in
dem man > experimentell Vor- und Nachteile der Einstellung aller oder
nur eines > Teils der Arbeiten erproben kann.
Die
Möglichkeit besteht nicht immer, da sie mit einem nicht geringen
organisatorischen und meist auch finanziellen Aufwand verbunden ist. Aber da
ich Abschlußarbeiten als absolut veröffentlichungswert betrachte, sehe ich
auch keinen Grund, sie auszulagern.
Schöne Grüße, Christian
Hauschke
PS: Eine weitere Schwierigkeit bei der Veröffentlichung von
Abschlußarbeiten (besonders an Fachhochschulen) besteht übrigens darin, dass
viele in Zusammenarbeit mit Firmen entstanden und mit einem Sperrvermerk
versehen sind. Diese Arbeiten dürfen dann gar nicht veröffentlicht
werden.
-- Bibliothek der Fachhochschule
Hannover - Christian Hauschke - Ricklinger Stadtweg 118, 30459
Hannover Tel.: (0511) 9296-1082 WWW: http://www.fh-hannover.de/bibl/ Dokumentenserver
SerWisS: http://serwiss.fh-hannover.de/
-- http://www.atomausstieg-selber-machen.de/
<><><><><><><><><><> Isaac
Puch Rojo Heinrich-Gefken-Str. 3 28359 Bremen puchrojo@gmail.com Tel:
+49-421-2436443 Handy:
+49-176-29838383 <><><><><><><><><><>
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