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Re: [IP-OA_Forum] Predatory publishing und institutionelle Repositorien

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  • From: "Reckling, Falk" <Falk.Reckling@fwf.ac.at>
  • To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Wed, 21 Oct 2015 11:41:17 +0000
  • Reply-to: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Predatory publishing und institutionelle Repositorien

Witziger, aber dennoch ernsthafter Beitrag von Walt Crawford zur Diskussion: “PPPPredator” for “potential, possible or probable predatory publisher.” http://walt.lishost.org/2015/10/youre-a-ppppredator-youre-a-ppppredator-youre-all-ppppredators/



Beste Grüsse
Falk Reckling

________________________________
Von: Reckling, Falk
Gesendet: Dienstag, 20. Oktober 2015 11:35
An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)
Betreff: AW: Predatory publishing und institutionelle Repositorien

Liebe KollegInnen,

1) Vor Beall's List würde ich eindringlich abraten. Das ist ein ideologischer Ein-Mann-Kreuzzug ohne Begründungen und Checks and Balances … Wer sich mal in seine Abgründe Beall begeben will, empfehle ich: http://triplec.at/index.php/tripleC/article/view/525/514
Darüber hinaus gibt es auch gut Gründe, warum black lists wenig Sinn machen: http://blogs.lse.ac.uk/impactofsocialsciences/2015/03/18/beyond-bealls-list-predatory-publishers/

2) DOAJ ist als white list gut geeignet, v.a. wenn es darum geht, ob man APC zahlen sollte. In diesem Sinne hat auch ein Konsortium aus Institutionen in Österrreich gerade ein Fundraising für DOAJ abgeschlossen: https://www.fwf.ac.at/de/news-presse/news/nachricht/nid/20151019-2149/

3) Der Punkt, der eigentlich aufgeworfen wird, ist prinzipieller und geht über OA hinaus: Gibt es Qualiätskriterien für Publikationen in Repositorien? Ich würde  meinen, außer ein paar technischen Mindeststandards wohl nicht. Dazu sind die Publikationsformen einfach zu untschiedlich: mit und ohne peer review; von teueren und billigen Publishern; article, books, proceedings, collected volumes, etc.; mit oder ohne APC …
LG FR
___________________________________________________________________
Falk J. Reckling<http://www.fwf.ac.at/en/contact/personen/reckling_falk.html>, PhD
Strategic Analysis
Department Head

Austrian Science Fund (FWF)
Sensengasse 1
A-1090 Vienna

Tel: +43-1-5056740-8861
Mobile: +43-664-5307368
Email: falk.reckling@fwf.ac.at<mailto:falk.reckling@fwf.ac.at>
Twitter: FWFOpenAccess<https://twitter.com/FWFOpenAccess>
ORCID: http://orcid.org/0000-0002-1326-1766


Von: Simukovic, Elena [mailto:elena.simukovic@wu.ac.at]
Gesendet: Dienstag, 20. Oktober 2015 10:38
An: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de
Betreff: [IP-OA_Forum] Predatory publishing und institutionelle Repositorien

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aus aktuellem Anlass möchten wir in diesem Forum die Frage stellen, welche Erfahrungen in der OA-Community seitens der Repositorien-Betreiber mit den sog. „predatory“ Publishers vorhanden sind.

Auf unser institutionelles Repository ePubWU<http://epub.wu.ac.at/> wurde nämlich ein Artikel hochgeladen, der in einer Zeitschrift namens „International Journal of Economics, Commerce and Management<http://ijecm.co.uk/>“ (IJECM; ISSN 2348-0386) erschienen ist. Nach einer kurzen Recherche sind uns einige Indizien aufgefallen, die möglicherweise auf einen „predatory“ Publisher hindeuten. Der Verdacht verstärkte sich auch dadurch, dass diese Zeitschrift im DOAJ nicht verzeichnet wird, aber eben in Beall’s list.

Deshalb stellt sich eine grundsätzliche Frage, auf welcher Basis man als Repositorien-Betreiber zu entscheiden hat, ob die Publikationen aus potentiell „verdächtigen“ Zeitschriften ins Repositorium aufgenommen werden sollen. Sind wir überhaupt befugt, derartige Fragen zu entscheiden und über die inhaltliche Qualität der Beiträge zu urteilen, wenn wir laut der Policy<http://epub.wu.ac.at/policies.html> nur die formale Kontrolle (z.B. Richtigkeit der Metadaten) durchführen? Müssen ggf. Ausschlusskriterien in der Policy des Repositoriums explizit genannt werden? Soll die akademische Einheit, mit der die betroffenen Autoren affiliiert sind, über solche Beiträge informiert werden und eine qualitative Einschätzung darüber abgeben?

Wir wollen prinzipiell nicht ausschließen, dass es sich trotz einer „verdächtigen“ Zeitschrift um einen qualitativ hochwertigen Artikel handeln kann. Mit den Autoren selbst direkt in Verbindung zu setzen, ist uns leider bisher nicht gelungen.

Weiterhin ist auf der Homepage der Zeitschrift ein Statement zu finden, dass sie sich in diversen „Library listings“ befindet, unter anderem „Saxon State & University Library, Hochschule Hannover University, Virtual Library E. Europe, Clausthal University of Technology, TFH Library“. Nach der Kontaktaufnahme mit den Ansprechpartnern der Zeitschrift seitens der Bibliotheken wurden einige Namen bereits entfernt. Vielleicht sind es für die genannten Bibliotheken nicht uninteressant.

Wenn der eine oder die andere bereits Erfahrungen damit gesammelt hat, würden wir uns über einen kurzen Austausch sehr freuen. Sollten solche Fälle in der Zukunft verstärkt vorkommen, wäre eine abgestimmte Vorgehensweise seitens der Repositorien natürlich auch von Vorteil.

Mit besten Grüßen aus Wien
Elena Šimukovič und Gertraud Novotny


Elena Šimukovič, M.A.
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WU
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Vienna University of Economics and Business
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Tel.: +43 1 31336-5148
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