Alles wahr, aber er hat bei diesem Handbuch kein Embargo-Problem.
Viele Grüße
Ulrich Herb--Am 6. Juni 2017 17:08:18 MESZ schrieb Klaus Graf <klausgraf@googlemail.com>:Klaus GrafIRs zerstückeln die Forschungsleistung der Wissenschaftler (bei Wechsel der Institution); überzeugende disziplinäre Repositorien sind nicht flächendeckend vorhanden; viele Wissenschaftler wählen Academia.edu usw. statt OA-Repositorien (weil bekannte Alternativen zu IRs Pferdefüße haben und weniger bekannte eben nicht bekannt sind) und weil das Hochladen dort als bequemer empfunden wird.5. Er hat ein Bequemlichkeits- und BekanntheitsproblemÜblicherweise geht nur gratis OA grün, nicht libre OA. Auch hier der Grund: Verlegerblockade.4. Er hat ein LizenzproblemGrüner OA ist OA von Verlegers Gnaden.3. Er hat ein Rechtsproblem.Es wurde wiederholt dargestellt, dass für ein Praxishandbuch 1 Jahr Embargo zu lang ist.1. Er hat ein FormatproblemGeisteswissenschafter wie ich zitieren nun einmal gern nach der VoR; meistens ist das grün nicht möglich, da die Verlage blockieren.2. Er hat ein Embargoproblem
Statt massiv zur Nutzung von § 38 I aufzurufen, beteiligen sich OA-Akteure wie der neue FID Romanistik am FUD der Verlage:
https://archivalia.hypotheses.org/65285 Am 6. Juni 2017 um 16:38 schrieb Ulrich Herb <u.herb@sulb.uni-saarland.de>:Liebe alle,
ganz sicher ist Herr Grafs Kritik ok und läuft auch nicht ins Leere. Mein Standpunkt ist aber immer noch, dass Autoren hier den OA in der Hand haben und die Chance zum grünen OA nutzen sollen. Mein Eindruck angesichts dieses Unterlassens und der Diskussionen um das Buch: Die Open-Access-Community mag den grünen Open Access selbst nicht.
Viele Grüße
Ulrich Herb
----- Am 6. Jun 2017 um 14:09 schrieb Martin G. Hicks mhicks@beilstein-institut.de:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich hätte eine andere Formulierung gewählt als Herr Graf, aber ich finde die Gegenargumente seitens der Autoren nicht überzeugend.
Ob irgendeine Reputation im LIS Bereich ausschlaggebend sein kann ist zweifelhaft, und wenn es stimmen würde, wäre dies bei solch einem Thema schon sehr bedenklich. Anhand der Autorenaffiliationen kann man davon ausgehen, dass manche Autoren sicherlich nicht über ausreichend Mittel für Gold OA verfügten, aber es ist schwer vorstellbar, dass eine kleine Spende von den größeren Institutionen nicht möglich war.
Beispielhaft für Publikationen über OA ist die EU, z.B. mit “Research, Innovation and Science Policy Experts (RISE) Europe’s future: Open Innovation, Open Science, Open to the World” May 2017, pp228, kostenlose Download, oder print-on-demand für €10.19 +Versand.
Dazu kommt noch, dass dieser Bereich eine große Dynamik mit schneller Veränderung erlebt, und in einem Jahr werden viele Aussagen von heute nicht mehr so relevant sein.
Viele Grüße,
Martin Hicks
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Martin G. Hicks, Ph.D.
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From: Anja Oberländer [mailto:anja.oberlaender@uni-konstanz.de ]
Sent: Montag, 5. Juni 2017 17:46
To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)
Subject: Re: [IP-OA_Forum] Praxishandbuch Open Access - nicht Open Access
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich glaube schämen braucht sich niemand, aber ich kann auch den Widerspruch verstehen.
Ich kann nur für mich selbst sprechen, mir wäre die Lösung, das Buch z.B. im Verlag des FZ Jülich zu publizieren und dafür sofortiges OA (und eine günstigere Druckversion) zu haben, deutlich sympathischer gewesen. Die Reputation von DeGruyter im LIS Bereich war hier für mich nicht ausschlaggebend für die Entscheidung ein Kapitel zu schreiben.
Wir haben die Entscheidung für diese Publikationsweise im Vorfeld kritisch angemerkt, dann aber zugestimmt, da grünes OA ohne Embargo möglich ist, was ich auch zeitnah genutzt habe.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die anderen Autorinnen und Autoren nachziehen und wir auch auf der Informationsplattform eine Übersicht der grünen Beiträge anbieten können, bis dann in einem Jahr das ganze Buch Open Access genutzt werden kann.
Viele Grüße,
Anja Oberländer
--------------------------------------------
Dr. Anja Oberländer
Universität Konstanz
Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM)
Referentin für Open Access und Elektronisches Publizieren
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>
78457 Konstanz <x-apple-data-detectors://18/0>
Tel.: 07531/88-2475
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Informationsplattform Open Access:
Am 05.06.2017 um 17:13 schrieb Söllner, Konstanze <konstanze.soellner@fau.de>:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unzweifelhaft hat Herr Graf recht, dass Open Access im Monographien-Bereich noch marginal ist. Daher werden Herr Mittermaier und ich uns auch sicherlich nicht schämen, weil wir ein Buch herausgebracht haben, das ohne Kosten für die Autoren nach einem Jahr unter CC-Lizenz auf der Verlagswebsite erscheinen wird. Im Gegenteil.
Allen Mitlesenden einen schönen Abend,
Konstanze Söllner.
--
Konstanze Söllner
Direktorin der
Universitätsbibliothek der FAU Erlangen – Nürnberg
Universitätsstraße 4
91054 Erlangen
Tel.: + 49 (0)9131 85 - 2 21 50
Fax: + 49 (0)9131 85 - 2 93 09
E-Mail: konstanze.soellner@fau.de
URL: http://www.ub.fau.de/
_____
Dr. Ulrich HerbVon: Klaus Graf [klausgraf@googlemail.com]
Gesendet: Montag, 5. Juni 2017 15:53
An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)
Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Praxishandbuch Open Access - nicht Open Access
Gibt es etwas Erbärmlicheres als ein "Praxishandbuch" Open Access, das lang und breit Finanzierungsmöglichkeiten vorstellt, bei einem kommerziellen Verlag erscheinen zu lassen, weil man die Gelder für Gold-OA nicht aufbringen kann und weil man Probleme bei der Autoreneinwerbung befürchtet? Herr M. kann noch so wortreich seine Entscheidung schönreden, für mich ist die Causa ein desaströses Signal für den Stand von OA im Monographien-Bereich.
Klaus Graf
Am 5. Juni 2017 um 13:54 schrieb Mittermaier, Bernhard <b.mittermaier@fz-juelich.de>:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie auf Twitter schon ausführlich diskutiert, waren sich Frau Söllner und ich natürlich bewusst, dass die Art und Weise der Veröffentlichung bei diesem Buch eine besondere Relevanz haben würde. Plan B war der Verlag des Forschungszentrums Jülich, für den ich selbst verantwortlich bin (also der einfache Weg). Vorteil: Sofortiges Gold Open Access als CC BY ohne Kosten für Autoren möglich. Nachteil: Verlag ist im LIS-Bereich nicht etabliert und spielt (jedenfalls bei diesem Feld) in einer ganz anderen Liga als De Gruyter. Dies wiederum hätte für die Autoren-Akquise ein Problem sein können. Deswegen war De Gruyter für uns erste Wahl unter der Voraussetzung einer akzeptablen OA-Regelung. Der hier aus Verlagssicht sehr einfache Weg ist author pays (oder editor pays), was aber nicht realisierbar war. Das Modell von Peter Suber (dessen Engagement für OA außer Frage stehen sollte) für sein Buch "Open Access" bei MIT Press erschien uns OK und in der community vermittelbar. Der Verlag hat sich in den Verhandlungen ausnahmsweise auf dieses Modell eingelassen, weshalb wir für diesen Weg entschieden haben. Und schließlich waren auch die Autoren (darunter viele exponierte OA-Protagonisten) ebenfalls einverstanden. Ihnen vielen Dank.
Das Buch erschien am 22.05.2017 print und online. Die elektronische Fassung ist ab 22.05.2018 unter einer CC BY-Lizenz auf der Verlagsplattform erhältlich (und zweifellos auch anderswo – uns war nur wichtig, dass auch der Verlag selbst das eBook nach einem Jahr frei anbietet). Soweit die Vereinbarung zwischen Herausgebern und Verlag; undokumentiert ist die Möglichkeit, die Autorenfassung schon vorher Green OA zu stellen.
Besten Gruß
Bernhard Mittermaier
Von: Klaus Graf [mailto:klausgraf@googlemail.com ]
Gesendet: Samstag, 3. Juni 2017 14:23
An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Praxishandbuch Open Access - nicht Open Access
Ich habe auch nicht ein Jota zurückzunehmen. Es ist schlichtweg nicht akzeptabel, dass ein wichtiger Sammelband zum Thema Open Access ausgesprochen teuer und nicht von Anfang an OA erscheint.
Klaus Graf
Am 2. Juni 2017 um 23:03 schrieb Hans Pfeiffenberger <hans.pfeiffenberger@awi.de>:
aus der Autoreninformation:
"Ein Jahr nach Erscheinen der Printausgabe wird das eBook auf der De Gruyter- Website unter der Lizenz CC-BY Open Access gestellt."
Ich schäme mich nicht. Und ich denke, sie sollten Ihre Ausdrucksweise mäßigen. Das ist hier ja nicht Facebook.
HP
Am 02.06.17 um 17:34 schrieb Klaus Graf:
Einfach nur eine widerliche Heuchelei! Die AutorInnen sollten sich schämen.
https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/475926
Klaus Graf
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