Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern


Gehe ich richtig, dass bei dieser Berechnung von ScicELO keine Personalkosten gerechnet worden sind? Wenn ich mit 60.000 EUR (brutto) für eine TVL-E-13-Stelle (kenne die Personalansätze in Südamerika nicht) rechne, dann würde dies den Publikationskosten von beinahe 500 Artikel à 130 USD entsprechen.

Eine weitere Analyse zu den realen Publikationskosten hat Martin Paul Eve, Begründer der Open Library of Humanities, gemacht:

https://www.martineve.com/2017/02/13/how-much-does-it-cost-to-run-a-small-scholarly-publisher/

Interessant sind diese Zahlen mit denen von eLife zu vergleichen:
* bei 217 bzw. 200 Artikeln: eLife = 12.184 GBP / Artikel vs. OLH = 1.922 GB / Artikel * bei 496 bzw. 500 Artikeln: eLife = 6.044 GBP / Artikel vs. OLH = 465 GBP / Artikel

Inwieweit dieser Vergleich fair ist, weiß ich natürlich nicht. Bei OLH handelt es sich hier um eine Modellrechnung und eLife hat mit den tatsächlichen Kosten gerechnet.

Mit besten Grüßen,
Philipp Zumstein


Am 16.03.2017 um 13:09 schrieb dirk.verdicchio@ub.unibe.ch:
Ich finde, dass man solche Rechnungen von Zeitschriften oder Verlagen mit Vorsicht geniessen sollte. Lilian Nassi-Calò kam z.B. zu einem ganz anderen Ergebnis:

„In the case of SciELO Brazil, the average per article cost of publication is around US $130. This includes the services of indexing, online submission, markup of texts in XML, online publication, interoperability and maintenance of the technological platform.” (http://blog.scielo.org/en/2013/09/18/how-much-does-it-cost-to-publish-in-open-access/)