Das ist dann eine Milchmädchenrechnung, wenn man die Gesamtkosten des wissenschaftlichen Publizierens ermitteln will (dazu zählt dann allerdings auch z.B. die Arbeitszeit der Autorinnen). Hier geht es aber um die Bezahlung des Verlags. Und warum sollte der Verlag für etwas bezahlt werden, das Dritte kostenfrei für ihn erbringen? Redaktionsarbeit des Verlages gibt es bei Nature, Science, The Lancet, Angewandte Chemie, ... Diese Liste ist sicher nicht vollständig, bislang umfasst sie 0,2 Promille aller wissenschaftlichen Zeitschriften. Welcher Anteil wäre erreicht, wenn die Liste vollständig wäre? 1 Promille? 1 Prozent? 10 Prozent? Meine Einschätzung. Eher 1% als 10%. Was meinen andere? Herzlichen Gruß Bernhard Mittermaier ########################################### Dr. Bernhard Mittermaier Forschungszentrum Jülich GmbH Leiter der Zentralbibliothek / Head of the Central Library 52425 Jülich Tel ++49-2461-613013 Fax ++49-2461-616103 Sitz der Gesellschaft: Juelich Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Dueren Nr. HR B 3498 Vorsitzender des Aufsichtsrats: MinDir Dr. Karl Eugen Huthmacher Geschaeftsfuehrung: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt (Vorsitzender), Karsten Beneke (stellv. Vorsitzender), Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, Prof. Dr. Sebastian M. Schmidt -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Ulrich Riehm [mailto:ulrich.riehm@kit.edu] Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 22:45 An: _=22//open-access.net/=29_; ?= Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern ... und ist das keine Milchmädchenrechnung, die realen Kosten für die Redaktionsarbeit, egal ob sie der "Staat", oder ein "Institut" aus seinem Etat oder ein öffentlicher oder privater Verlag aufbringt, nicht mitzurechnen. UR Am 16.03.2017 um 16:13 schrieb Hubertus Kohle: > ... ist es nicht faktisch bei zeitschriften im > geisteswissenschaftlichen bereich so (zumindestens wohl in der > kunstgeschichte, ich lasse mich aber gerne belehren), dass die > wissenschaftliche redaktionsarbeit meistens z.b. von irgendwelchen armen > mittelbauern gemacht wird, also vom staat finanziert wird? > hubertus kohle > > Am 16. März 2017 um 14:21 schrieb Ulrich Riehm <ulrich.riehm@kit.edu > <mailto:ulrich.riehm@kit.edu>>: > > Das kommt natürlich immer seeehr auf die Zeitschrift an und was in > die Kosten einberechnet wird. > > Ich kenne eine wissenschaftliche Zeitschrift die etwa 60 Artikel pro > Jahr publiziert. Da kostet der Artikel etwa 800 Euro, wenn man nur > die Produktion (Print und Online), Marketing, Vertrieb etc. einbezieht. > > Für die eigentliche inhaltliche Redaktionsarbeit muss man jetzt noch > mindestens eine Wissenschaftlerstelle hinzurechnen. > > Jeder kann sich ausrechnen, wie teuer dann ein Artikel kommt. > > Für diejenigen, die jetzt gleich sagen, wer druckt denn heute noch. > Wenn nicht gedruckt würde, lägen die Artikelkosten bei etwa der > Hälfte + Redaktionskosten. > > Beste Grüße > Ulrich Riehm > > Am 16.03.2017 um 13:09 schrieb dirk.verdicchio@ub.unibe.ch > <mailto:dirk.verdicchio@ub.unibe.ch>: > > Ich finde, dass man solche Rechnungen von Zeitschriften oder > Verlagen mit Vorsicht geniessen sollte. Lilian Nassi-Calò kam > z.B. zu einem ganz anderen Ergebnis: > > „In the case of SciELO Brazil, the average per article cost of > publication is around US $130. This includes the services of > indexing, online submission, markup of texts in XML, online > publication, interoperability and maintenance of the > technological platform.” > (http://blog.scielo.org/en/2013/09/18/how-much-does-it-cost-to-publish-in-open-access/ > <http://blog.scielo.org/en/2013/09/18/how-much-does-it-cost-to-publish-in-open-access/>) > > Viele Grüsse > Dirk Verdicchio > > > -- > Ulrich Riehm > Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des > Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) > http://www.itas.kit.edu/mitarbeiter_riehm_ulrich.php > <http://www.itas.kit.edu/mitarbeiter_riehm_ulrich.php> > Telefon: +49 721 608-23968 <tel:%2B49%20721%20608-23968> > > Fachportal openTA: https://www.openta.net/ > Zeitschrift TATUP: http://www.tatup-journal.de/ > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de <mailto:ipoa-forum@lists.fu-berlin.de> > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > <https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum> > > Liste verlassen: > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > <https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options> > > > > > -- > > Prof.Dr.Hubertus Kohle > Institut für Kunstgeschichte > LMU München > Zentnerstr. 31 > D - 80798 München > Tel.: 08921805317 > Fax: 08921805316 > twitter: @hkohle > > http://www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/personen/professoren_innen/kohle/index.html. > > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > -- Ulrich Riehm Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) http://www.itas.kit.edu/mitarbeiter_riehm_ulrich.php Telefon: +49 721 608-23968 Fachportal openTA: https://www.openta.net/ Zeitschrift TATUP: http://www.tatup-journal.de/ _______________________________________________ ipoa-forum mailing list ipoa-forum@lists.fu-berlin.de https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options
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