Ich finde, dass man solche Rechnungen von Zeitschriften oder Verlagen mit Vorsicht geniessen sollte. Lilian Nassi-Calò kam z.B. zu einem ganz anderen Ergebnis: „In the case of SciELO Brazil, the average per article cost of publication is around US $130. This includes the services of indexing, online submission, markup of texts in XML, online publication, interoperability and maintenance of the technological platform.” (http://blog.scielo.org/en/2013/09/18/how-much-does-it-cost-to-publish-in-open-access/) Viele Grüsse Dirk Verdicchio -- Universität Bern Servicecenter E-Library Dr. Dirk Verdicchio Open Access & Wissenschaftskommunikation Hochschulstrasse 6, CH-3012 Bern Tel. +41 31 631 9595 Mail: dirk.verdicchio@ub.unibe.ch Am 16.03.17, 12:46 schrieb "Voß, Viola" <voss.viola@uni-muenster.de>: Guten Mittag in die Runde! Zur Frage "Was kostet es [wirklich], einen Open-Access-Artikel zu veröffentlichen?" ist vielleicht dieser Blog-Post von eLife interessant: https://elifesciences.org/elife-news/inside-elife-what-it-costs-publish Mit sonnigen Grüßen aus Münster, Viola Voß --------------------------------------------------------------------------- | Viola Voß | Dr. phil., M.A., MA LIS | voss.viola@uni-muenster.de | Universitäts- und Landesbibliothek Münster | Dezernat Wissenschaftliche Bibliotheksdienste | › Abteilung Geisteswissenschaften 2 (Philologien) | Krummer Timpen 3 | 48143 Münster | 0251-8325556 | www.ulb.uni-muenster.de > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: Mittermaier, Bernhard [mailto:b.mittermaier@fz-juelich.de] > Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 12:34 > An: "\"Expertenforum für die Informationsplattform Open Access > (http://open-access.net/)\"" <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de> > Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot > verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern > > Ein Verlag mit Sitz in Berlin will 10.000€ für ein Buch, weil dies (angeblich) den > durchschnittlichen Einnahmen im eBook-Verkauf entspricht. Dabei geht es > aber um ein neues Werk. > Im vorliegenden Fall ist der entgangene Gewinn durch eBook-Verkauf Null, > da es die eBooks ja gar nicht gab. Über Auswirkungen auf den print-Absatz > kann spekuliert werden. > > Weiteres habe ich übrigens gestern noch auf archivalia kommentiert. > > Herzlichen Gruß > Bernhard Mittermaier > ########################################### > > Dr. Bernhard Mittermaier > Forschungszentrum Jülich GmbH > Leiter der Zentralbibliothek / Head of the Central Library > 52425 Jülich > Tel ++49-2461-613013 > Fax ++49-2461-616103 > > Sitz der Gesellschaft: Juelich > Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Dueren Nr. HR B 3498 > Vorsitzender des Aufsichtsrats: MinDir Dr. Karl Eugen Huthmacher > Geschaeftsfuehrung: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt (Vorsitzender), > Karsten Beneke (stellv. Vorsitzender), Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, Prof. Dr. > Sebastian M. Schmidt > > > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: Ulrich Herb [mailto:u.herb@sulb.uni-saarland.de] > Gesendet: Donnerstag, 16. März 2017 12:25 > An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open- > access.net/) > Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot > verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern > > Gute Frage Herr Pichler, zudem eine Frage, die mich selbst umtreibt. Ich > habe Lehraufträge an FHs in Informationswissenschaft und betreue dort ab > und zu Arbeiten, teils ist dabei die Kostenkalkultion der Gebühren ein Thema > und die StudentInnen versuchen exaktest mögliche Auskünfte zu erhalten - > ohne nennenswerten Erfolg. Manche Verlage skizzieren die Kalkulation, > einer einmal sogar recht genau, aber in der Regel ist es wohl so, dass die > Kalkulation sich am erwarteten Gewinn und den APC-Höhen der > konkurrierenden Verlage orientiert. > > > Viele Grüße > > Ulrich Herb > > > > > > ----- Am 16. Mrz 2017 um 11:27 schrieb Alois Pichler Alois.Pichler@uib.no: > > > Damit lautet die Frage wohl eher, wie sich das Publikationssystem anders > finanzieren lässt. > > Sicher - aber meine Frage wäre auch: Geben die Verlage Rechenschaft > darüber, wie die beim "Lösegeld"-Modell zu zahlenden APC-Gebühren > berechnet werden? In welchem Umfang werden diese Kalküle auf > politischer Entscheidungsebene diskutiert? Mir scheinen die APC-Gebühren > vielfach ungebührend hoch zu sein. Stimmt der Eindruck, dass wir hier viel > mehr als nur ein Publikationssystem finanzieren? Also viel mehr als Kosten > plus gerechtfertigter Profit für den Verlag? Wäre dankbar für Tipps zu einem > guten umfassenden Beitrag dazu - auch view points aus der kommerziellen > Verlagsperspektive. > > Danke für die Diskussion - ich habe mich erst kürzlich auf die Liste > geschrieben und bin froh darüber. > > Alois Pichler > Wittgenstein-Archiv an der Universität Bergen (Mitbegründer der OA- > Zeitschrift http://www.nordicwittgensteinreview.com/) > > -----Original Message----- > From: Reckling, Falk [mailto:Falk.Reckling@fwf.ac.at] > Sent: Thursday, March 16, 2017 11:06 AM > To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open- > access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de> > Subject: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot > verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern > > Dass APCs v.a. in den Humanities nicht sinnvoll sind, hat die Open Library of > Humanities (OLH) gut argumtiert. Allerdings sind Autorenbeiträge als > Druckkostenzuschüsse, page charges, submission fees oder coulor figures > seit Jahrzehnten, auch und vor allem in den kontinentaleuropäischen > Geisteswissenschaften üblich. > Damit lautet die Frage wohl eher, wie sich das Publikationssystem anders > finanzieren lässt. Hier bieten die OLH oder das Open Access Network (OAN) > ein paar interessante Alternativen, brauchen allerdings noch mehr > Unterstützung von den Forschungsstätten und Förderern, siehe collective > action problem > > Falk Reckling (FWF) > > > > > > -------- Ursprüngliche Nachricht -------- > Von: Herbert Hrachovec <herbert.hrachovec@univie.ac.at> > Datum: 16.03.17 10:12 (GMT+01:00) > An: > Cc: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot > verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern > > > Daniel von Wachter schreibt: > > > Ich hatte immer gedacht, daß Open Access entweder grün oder gold mit > > Finanzierung der Zeitschriften durch Fachgesellschaften o.ä. sein muß. > > Bis ich gemerkt habe, daß man APCs nicht aus dem Begriff "Open Access" > > ausgeschlossen hat und daß die Open-Access-Bewegung nichts gegen > APCs > > tut. Oder bin ich falsch informiert? > > Unter Philosophen: der Begriff ist insgeheim umgemodelt worden. > Als polemische Warnung vor der Neuinterpretation verwenden manche > Kritiker "fool's gold". > > Es wäre schön, wenn man APCs per fiat aus dem Bedeutungsraum von Open > Access ausschließen könnte, aber hier zeigt sich eine Konstruktionsschwäche > der OA-Initiativen. Der Terminus "offen" lässt vieles offen :-) Er ist nicht gut > geeignet, um "unerwünschte" (non-standard) Interpretationen zu > blockieren. > > h.h. > > > ---- > Hochschullehrer, Philosophie, Wien > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > -- > Dr. Ulrich Herb > Saarlaendische Universitaets- und Landesbibliothek Referent für > elektronisches Publizieren und Open Access, Drittmittel-Projekte > http://www.sulb.uni-saarland.de/de/service/publikationsangebote/ > Brief: Postfach 15 11 41, > D-66041 Saarbruecken > Paket: Universitaet des Saarlandes, Gebaeude B1 1, Zi. 7.07., > D-66123 Saarbruecken > Telefon: +49-681-302-2798 Fax: +49-681-302-792798 > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options