Liebe Liste, auf die Gefahr hin, mir eine Blöße zu geben: Ich las kürzlich einen Publikationsvertrag, in dem der Autor dem Verlag die exklusiven Rechte abtreten sollten und der Artikel vom Verlag unter CC BY gestellt werden sollte. Auf den ersten Blick wirkt diese, mir als gängig bekannte Praxis nur umständlich und ich frage mich, ob dahinter eine Absicht des Verlages steckt, die mir nicht auffällt. Ich selbst bin mit einem ähnlichen Arrangement mal schlecht gefahren, denn der Verlag publizierten meinen (Buch)Beitrag zwar CC BY, stellte ihn aber auf einer Plattform auch zum Verkauf. Zum Glück war ich nicht alleine Leidtragender, sondern auch andere Personen, die sich mit OA auskennen. Der aktuelle Fall unterscheidet sich von dem vergangenen dadurch, dass nun explizit garantiert wird, dass der Artikel vom Verlag immer unter CC BY angeboten wird. Vielleicht bin ja paranoid, aber was bezweckt der Verlag mit diesem Copyright Transfer zur CC-Lizenzierung? Sebastian Nordhoff mutmaßte Verlage, hätten keine Ahnung von Lizenzierung, https://twitter.com/twig2noise/status/922941480125202433 - was ich auch für möglich halte. Aber vielleicht gibt es ja doch eine Strategie hinter dieser Praxis, die ich nicht sehe. Viele Grüße Ulrich herb -- Dr. Ulrich Herb Saarlaendische Universitaets- und Landesbibliothek Referent für elektronisches Publizieren und Open Access, Drittmittel-Projekte http://www.sulb.uni-saarland.de/de/service/publikationsangebote/ Brief: Postfach 15 11 41, D-66041 Saarbruecken Paket: Universitaet des Saarlandes, Gebaeude B1 1, Zi. 7.07., D-66123 Saarbruecken Telefon: +49-681-302-2798 Fax: +49-681-302-792798