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Re: [IP-OA_Forum] Analyse von Springer Offsetting Agreements

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  • From: Dirk Pieper <dirk.pieper@uni-bielefeld.de>
  • To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Tue, 27 Mar 2018 15:14:53 +0200
  • Priority: normal
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Analyse von Springer Offsetting Agreements

Hallo Najko,

vielen Dank für Deine Hinweise: Grundsätzlich finden wir auch, dass Crossref die "trusted" Datenquelle für solche Analysen sein sollte. Die von Dir unten beschriebenen Herausforderungen, dass nicht alle Verlage umfänglich (d.h. inkl. Lizenzinformationen) und schnell ihre Daten an Crossref melden, ist in der Tat ein wesentliches Hindernis, das wir aus dem BASE-Kontext ja schon lange kennen.

Dass wir Crossref hinterfragt haben, lag daran, dass wir als weitere Datenquelle noch die Offsetting-Reports der im Blog genannten Einrichtungen analysiert haben. Dies hat beim Abgleich an Crossref dazu geführt, dass wir in vielen Zeitschriften zunächst mehr Offsetting-Artikel pro Jahr hatten, als laut Crossref überhaupt OA-Artikel in diesem Jahr verzeichnet waren. Erst danach haben Springer Link betrachtet und die Abweichungen auch zu Crossref festgestellt.

Die unterschiedlichen Datumsangaben sind, wie von Dir unten beschrieben, bei uns ebenfalls auf published_print normalisiert. Abweichungen ergeben sich aber nach wie vor durch unterschiedliche Periodenabgrenzungen (im Jahr x publiziert und in x-1 schon über offsetting abgerechnet) und durch einen offensichtlichen Zeitverzug zwischen Verzeichnung auf Verlagsplattform und in Crossref. Auf der Ebene einzelner Zeitschriften finden wir den Unterschied schon erheblich, gerade wenn es um die Frage geht, ob ein Journal aufgrund seiner OA-Anteile in einem Jahr geflippt ist oder nicht. Für ein möglichst genaues Monitoring der Open-Access-Transformation im Rahmen der Offsetting-Verträge ist die vorgestellte Methode im Moment aus unserer Sicht die Bestmögliche, aber uns ist auch klar, dass der Aufwand für so ein Monitoring im Prinzip zu hoch ist.

Viele Grüße,
Dirk

 




 

Am 26.03.18 17:38 schrieb "Jahn, Najko" <najko.jahn@sub.uni-goettingen.de>:
Hallo Dirk,

vielen Dank für die interessante Analyse. Leider kann ich im INTACT-Blog die Kommentarfunktion nicht finden. Daher antworte ich auf diesem Wege.

Die Aussage, es gäbe "deutliche Abweichungen" zwischen Crossref und SpringerLink bei Daten zum Publikationsaufkommen, kann ich nicht bestätigen. Stattdessen sind die Abweichungen, die festgestellt wurden, vermutlich Ergebnis unterschiedlicher Retrievalstrategien:

Während bei SpringerLink die zeitliche Einschränkung der Treffermenge anhand der Erscheinung der Printausgabe, und, wenn noch im Status online first, des Datums der Online-Veröffentlichung erfolgt, sind über Crossref die Zeitpunkte der Vorab- und Heftpublikation eines Artikels getrennt voneinander abfragbar. Sobald Ihr die Abfrage auf das Datum der Print-Publikation anpasst, erhaltet Ihr für abgeschlossene Publikationsjahrgänge identische Ergebnisse zwischen SpringerLink und Crossref. (Ein Notebook dokumentiert die Analyseschritte und befindet sich hier: https://subugoe.github.io/hybrid_oa_dashboard/intact_comments/cr_springer.html )

Ich sehe daher keine empirische Notwendigkeit, beim Offsetting-Monitoring von Crossref als Datenquelle zur Ermittlung des Publikationsaufkommens abzuweichen.

Die wesentliche Herausforderung, die im INTACT-Beitrag nicht aufgegriffen wurde, besteht den Erfahrungen nach darin, OA-Artikel in subskriptionsbasierten Journalen mittels standardisierter Rechteinformationen wie CC-Lizenzen zu finden. Nicht alle Verlage machen solche Informationen über Crossref vollumfänglich verfügbar. Zudem müssen sich die OA-Artikel vom verzögerten Open Access (Moving Wall) abgrenzen lassen.

Es gibt für das Dashboard, das Ihr dankenswerterweise als Motivation für Eure Analyse erwähnt, eine umfassende Dokumentation, welche insbesondere auf diese Herausforderung der Kostentransparenz des hybriden Modells eingeht:

https://subugoe.github.io/hybrid_oa_dashboard/about.html

Das Dashboard befindet sich in der Entwicklung und weist derzeit mittels Daten von Crossref und der Open APC Initiative über 100.000 hybride OA-Artikel in mehr als 3.100 Journalen nach.

Viele Grüße

Najko


--
Najko Jahn
Data Analyst
 
Göttingen State and University Library
Electronic Publishing
Platz der Göttinger Sieben
DE - 37070 Göttingen
 
Tel +49 551 39 25804

Am 22.03.18, 12:08 schrieb "Dirk Pieper" <dirk.pieper@uni-bielefeld.de>:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
   
    im Rahmen des INTACT-Projekts haben wir uns in den letzten Tagen
    intensiv mit der Analyse von Offsetting-Daten befasst, die im Kontext
    der Springer Compact Agreements vom Austrian Academic Library Consortium
    (KEMÖ), der Max Planck Digital Library, VSNU / UKB Holland , dem
    schwedischen Bibsam Konsortium und JISC Collections an OpenAPC geliefert
    werden.
   
    Bei der Analyse der Daten aus den hybriden Springer Zeitschriften sind
    wir auf deutliche Abweichungen zwischen den Daten auf Crossref, auf
    Springer Link und in den Offsetting Reports der Compact-Teilnehmer
    gestoßen. Diese methodischen Herausforderungen sind u.a. in den
    Kontexten Open-Access-Transformation (OA2020) und DEAL von Relevanz.
   
    Wir haben für die Analyse der Springer Compact Agreements deshalb eine
    Methode entwickelt, die die Differenzen nahezu aufhebt und ein möglichst
    genaues Monitoring erlaubt. Informationen dazu finden Sie auf unserem
    INTACT-Blog:
   
    https://www.intact-project.org/blog/
   
    Die Daten zur Springer-Offsetting-Analyse finden Sie hier:
   
    https://treemaps.intact-project.org/apcdata/offsetting-coverage/#publisher/Springer%20Nature/
   
   
   
    Viele Grüße aus Bielefeld,
   
    Dirk Pieper
   
    --
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    Dirk Pieper
    Deputy Director Bielefeld UL
   
    www.ub.uni-bielefeld.de
    www.base-search-net
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    • [IP-OA_Forum] Analyse von Springer Offsetting Agreements
      • From: Dirk Pieper <dirk.pieper@uni-bielefeld.de>
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