Liebe alle,
wir haben die von Herrn Graf angestoßene Diskussion in diesem Forum mit Interesse verfolgt und sehen ähnlich wie Herr Graf die Nützlichkeit einer Liste von OJS-nutzenden Initiativen aus den unten genannten sowie zahlreichen anderen Gründen.
Dazu sind vielleicht auch die folgenden Aktivitäten für die Liste von Interesse: Die Mitglieder der open-access.network Fokusgruppe scholar-led - zu denen wir uns zählen dürfen - sind daran interessiert, die Pluralität und Vielfalt der im deutschsprachigen Raum existierenden wissenschaftsgeleiteten Initiativen abzubilden. In diesem Kontext haben wir kürzlich u. a. damit begonnen, eine Liste von im deutschsprachigen Raum existierenden Initiativen zusammenzutragen.
Um zu einer etwas breiteren Datenlage zu kommen, war eine Idee, die im Projekt CODRIA jüngst veröffentlichte Liste von in Deutschland verlegten Diamond OA Journals, sowie die durch das PLATO-Projekt publizierte Diamond-OA-Übersichtsliste für die Schweiz genauer in den Blick zu nehmen. Beide Listen haben wir in die scholar-led.network Recherche mit aufgenommen und hierbei auch notiert, welche der Initiativen OJS nutzen.
Aktuell
stehen wir noch mitten in der Sichtung der Listen und planen,
das Ergebnis im Oktober 2022 zu veröffentlichen. Alle sind
dann zur Mitarbeit und Ergänzung der (auch dann sicher noch
unvollständigen) Liste eingeladen. Vielleicht nur als
erster Einblick - nach
Sichtung von 509 Diamond OA-Einträgen
der CODRIA-Liste zeichnen sich ca. 100 OJS-nutzende Diamond OA
Journals und ein Subset von knapp 60 OJS-nutzenden scholar-led
Initiativen ab. Zwei Initiativen nutzen zudem
PKPs Open Monograph Press. Für die Schweiz kommen wir nach
Sichtung des PLATO-Datasets von insgesamt 169 Einträgen zu ca.
50 OJS-nutzenden Diamond OA Journals, darunter als Subset
knapp 30 scholar-led
Initiativen, die OJS nutzen. Hinzu kommen noch weitere
Einträge, die durch die Gruppe zusammengetragen wurden und
weder in der CODRIA- noch der PLATO-Liste auftauchen.
Dementsprechend wird auch unsere Liste keinerlei Anspruch an Vollständigkeit erheben können - was unseres Erachtens aber auch absolut in Ordnung ist, da unser Ziel ja ist, Beispiele vielleicht nicht unbeding im Sinne von "Best", aber vielleicht ja "Good Practice" zu sammeln und - ganz im Sinne unseres scholar-led.network Manifests - Sichtbarkeit für die vielen kleinen unabhängigen Projekte und Initiativen zu schaffen, die bei den Diskussionen über Transformative Agreements etc pp leider auch weiterhin kaum Gehör finden. Siehe dazu auch der kürzlich publizierte erste Beitragsteil einer dreiteiligen Serie zu scholar-led publishing in den Medien- und Kulturwissenschaften.
Ein interessantes Anschluss-Unterfangen wäre sicherlich, herauszufinden, wie die Differenz zwischen der von Herrn Brändle genannten PKP -Statistik und unserem Abgleich zustande kommt, und welche weiteren OJS-Instanzen sich durch einen Abgleich dieser Daten vielleicht noch entdecken ließen.
Mit herzlichen Grüßen,
Tobias Steiner & Marcel Wrzesinski
-- ------------------------ Tobias Steiner, MA ORCID: https://orcid.org/0000-0002-3158-3136 Web: https://flavoursofopen.science
Ich denke nicht, dass es Sache von Herrn Mittermaier und Herrn Pfeiffenberger ist, zu entscheiden, welche Informationen für die OA.-Community nützlich sind und welche nicht.
Für von Universitäten im deutschsprachigen Raum getragene Zeitschriften sind die (üblicherweise diamantenen) OJS-Journals vermutlich die dominante Gruppe.
Anders als bei den selbstgestrickten Lösungen gibt es eine größere Professionalität.
Open Access braucht Transparenz. Das gilt nicht nur die Big Player, mit denen Herr Mittermaier verhandelt.
Eine Liste könnte deutlich machen, inwieweit die Zusammenarbeit mit Verlagen der einzig sinnvolle Wege für goldenen OA ist (was ich bestreite).
Eine Liste könnte den konkreten Erfolg der OJS-basierten Zeitschriften zu bewerten helfen.
Bereits genannt wurde der Vorteil bei der Sache nach best-pactice-Lösungen.
Längst nicht alle OJS-Journals sind im DOAI. Eine Liste brächte mehr Sichtbarkeit für die "kleinen" Zeitschriften (und ihre Inhalte).
Bei den Inhalten = Artikeln gibt es ein Sichtbarkeitsproblem, da das Auffinden (häufig?) allein den Suchmaschinen (Google) überlassen bleibt. Kleinere Journals sind teilweise nicht in BASE und auch nicht im KVK recherchierbar, vgl. etwa
https://www.google.com/search?q=%22Zupfinstrumente+in+der+Digital+Organology%22 (Bayreuther Journal, Artikel nicht in BASE oder im KVK)
(Vorausgesetzt, die Artikel sind nicht in das OA-Repositorium integriert, was etwa bei den Qucosa-Journals der Fall ist.).
Ein OAI-Service könnte die Inhalte auf Artikelebene harvesten und selbst als BASE-Quelle dienen - wenn man nicht allen nahelegen möchte, mit Blick auf Permalinks und Langzeitverfügbarkeit doch bitte auf die Repositorien zu setzen.
Klaus Graf
Am Fr., 19. Aug. 2022 um 21:17 Uhr schrieb Hans Pfeiffenberger <hans.pfeiffenberger@awi.de>:
_______________________________________________Guten Tag,
ich weiß ja nicht was Herrn Graf wirklich will, er schrieb es ja nicht.
Aber eine reine Anzahl von OJS basierten "Journals", wie von PKP angeboten, sagt ja auch nichts aus - das können ebensogut hervorragende akademische Produkte wie auch predatory journals sein. Oder auch Hausmitteilungen und andere graue Literatur - wer weiß? Dass die reine Anzahl durchaus Fragen aufkommen lässt, sieht man allerdings doch an den Outliers: Indonesien mit fast 12.000 Journals?
Aber warum soll die technische Basis von Publikationen überhaupt von Interesse sein? Insofern gebe ich auch Herrn Mittermaier recht.
beste Grüße,
Hans Pfeiffenberger
Am 19.08.22 um 08:42 schrieb Martin Brändle:
Guten Tag,
PKP selber erfasst zumindest die Anzahl der OJS-Zeitschriften, die sich über den Beacon der Installation (unique site ID und OAI base URL)
registrieren, pro Land und Weltregion.
Die Statistik unter
weist Zeitschriften nach, die mindestens fünf Artikel pro Jahr publiziert haben, also laufend sind.
Für Deutschland waren das im Jahr 2021 265 Zeitschriften, für die Schweiz 37, für Österreich 23.
Nicht nachgewiesen sind Zeitschriften, die nur Back-Content veröffentlicht haben und Zeitschriften, die offline gegangen sind.
Freundliche Grüsse,
Martin Brändle
--
Dr. Martin Brändle
Zentrale Informatik
Universität Zürich
Stampfenbachstr. 73
CH-8006 Zürich
mail: martin.braendle@uzh.ch
phone: +41 44 63 56705
https://orcid.org/0000-0002-7752-6567
https://www.zi.uzh.ch
From: Klaus Graf <klausgraf@googlemail.com>
Date: Thursday, 18 August 2022 at 18:14
To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
Subject: [IP-OA_Forum] OJS
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