Re: [IP-OA_Forum] Erfahrungen und Lösungen zum Umgang mit Verlagen mit strikter Mahnkultur
Liebe Frau Wilhelm,
da unsere Verwaltung mehrere Wochen benötigen kann bis sie eine Rechnung
anweist, bitten wir unsere Autorinnen und Autoren stets das dem
jeweiligen Verlag proaktiv mitzuteilen. Die meisten
Standardzahlungsziele sind ja um einiges kürzer. Das rasche Einschalten
eines Inkassobüros lässt mich ehrlich gesagt auch an der Seriosität des
von Ihnen beschriebenen Verlags zweifeln. Wir hatten zwar ebenfalls
bereits ein zwei Mahnfälle in Bezug auf OA-Rechnungsbegleichung. Das
ließ sich aber jedes Mal problemlos mit Verweis auf unsere
verwaltungstechnischen Abläufe klären ohne zu eskalieren.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Rudolf
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Dr. rer. nat. Daniel Rudolf
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Am 10.05.2022 um 17:27 schrieb Wilhelm, Sandra:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gibt es bereits Erfahrungen bzw. Lösungen zum Umgang mit Verlagen, die
eine sehr strikte, wenn nicht sogar aggressive Mahnkultur verfolgen?
Wir hatten vor Kurzem den Fall, dass ein Verlag, der im DOAJ gelistet
ist, innerhalb von 5 Werktagen die erste Mahnung an unsere Autorin
geschickt hat, nach weiteren 8 Werktagen wurde sogar ein Inkasso Büro
eingeschaltet. Von der Rechnungsstellung bis zum Zahlungseingang waren
es insgesamt 14 Werktage. Wir haben natürlich nach jeder Mahnung mit dem
Verlag kommuniziert und die Sachlage sowie den Stand der Bearbeitung
dargestellt. Das Mahnverhalten des Verlages hat dies jedoch nicht
beeinflusst.
Haben Sie auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Arbeiten Sie trotzdem
weiterhin mit dem Verlag zusammen oder würden Sie Förderanträge für Open
Access Artikel von dem beispielhaften Verlag zukünftig auch ablehnen?
Aus qualitativer Sicht gibt es meiner Meinung nach keinen Grund dafür.
Das Mahnverhalten war für uns und unsere Autorin jedoch in jeder
Hinsicht ärgerlich und bedeutete einen hohen Kommunikationsaufwand.
Falls Sie bereits Ähnliches erlebt haben, würde ich mich freuen, wenn
Sie mir persönlich oder der Liste schreiben.
Gern können Sie mich auch anrufen.
Mit freundlichen Grüßen
Sandra Wilhelm
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