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Re: [IP-OA_Forum] Knowledge Unlatched - Beteiligung für Bibliotheken noch bis zum 28. Februar möglich

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  • From: "Bargheer, Margo Friederike" <bargheer@sub.uni-goettingen.de>
  • To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Thu, 16 Jan 2014 10:29:53 +0000
  • Reply-to: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Knowledge Unlatched - Beteiligung für Bibliotheken noch bis zum 28. Februar möglich

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
für mich bleibt neben den von Ulli Herb thematisierten Lizenzfragen vor allem offen, wer da wessen in wessem Interesse handeln wird, wenn Bibliotheken über Knowledge Unlatched Bücher im Open Access ermöglichen. Nach meiner Auffassung begegnen wir hier nämlich einem Allmendephänomen. Und solange es dafür keine überzeugenden Lösungen gibt, fällt es mir schwer, Knowledge Unlatched uneingeschränkt zu empfehlen, auch wenn ich die Idee des Crowdfunding sehr attraktiv finde. Vielleicht verstehe ich das Modell von Knowledge Unlatched auch nicht richtig, dann würde ich mich über Aufklärung freuen.

Die beteiligten Verlage werden die Titel aus den Pledging Periods sowieso veröffentlichen, entweder Open Access oder nicht. Die Open Access Vollfinanzierung ist natürlich für einen Verlag bequem, weil der break even in so einem Fall bereits mit Veröffentlichung erreicht wird und eventuelle Verkäufe der Printausgabe rein dem Gewinn zugerechnet werden können. Aber ein Scheitern des Bietens wird für Verlage nicht die Veröffentlichung von Titeln verunmöglichen, so dass keine ausgeprägte Motivation für das Gelingen der Open Access Variante vorhanden sein wird.

Für die Autoren wäre Open Access im Sinne der breiteren Verfügbarkeit vorteilhaft und damit eine Motivation für das Open Access Gelingens vorhanden, aber sie haben keinen Einfluss auf die Entscheidung der Bibliothek oder den Marketingeinsatz der Verlage. Und kommt ein Open Access Titel nicht zustande, dann hat sich die Veröffentlichung ihres Werks um die pledging period verlängert. 

Welchen Vorteil aber haben individuelle Bibliotheken von der Finanzierung des Open Access, außer die Autoren gehören der eigenen Institution an und für die Bibliothek ergibt sich damit eine Profilierungsmöglichkeit durch neue Services? Die (gefühlt oder real) finanzschwachen Bibliotheken, die den Titel auch im Printmodell nicht erwerben könnten, werden sicherlich kein Geld in die Hand nehmen, um eine OA-Version zu ermöglichen, freuen sich aber, wenn sie später einen für sie kostenlosen Titel in die Sammlung aufnehmen können. Die Biblioheken, die den Titel auf Grund ihres Erwerbungsprofils kaufen werden, brauchen ihn, müssen aber jeweils auf das Ende der pledging period warten und werden dann unter Umständen mehr Geld für den Titel ausgeben müssen, als sie es bei einem traditionellen Erwerb getan hätten. Und wieviele Bibliotheken werden schlicht abwarten, dass andere Bibliotheken den Titel im Open Access finanzieren -- nach dem Motto, warum die eigene Weide abgrasen lassen, wenn man sein Vieh auch auf die Allmende treiben kann?
 
Viele Grüße
Margo Bargheer

Margo Bargheer

Leitung Elektronisches Publizieren ǀ Head of Electronic Publishing
----------------------------
Georg-August-Universität Göttingen
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
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* www.open-access.net
* www.openaire.eu

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Von: Kai Karin Geschuhn [Geschuhn@mpdl.mpg.de]
Gesendet: Mittwoch, 15. Januar 2014 18:01
An: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/)
Betreff: [IP-OA_Forum] Knowledge Unlatched - Beteiligung für Bibliotheken noch bis zum 28. Februar möglich

-Bitte entschuldigen Sie Mehrfachempfang-

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir halten die britische "Community Interest Company" Knowledge Unlatched für einen vielversprechenden Ansatz zur Umsetzung von Open Access im Bereich der Geisteswissenschaften sowie für Monografien oder längere Publikationsformen. Zu begrüßen ist vor allem, dass neben den Verlagen gezielt Bibliotheken in den Prozess mit eingebunden werden. In Deutschland hat Knowledge Unlatched bisher noch nicht viel Resonanz erfahren, weshalb wir an dieser Stelle noch einmal auf die Beteiligungsmöglichkeiten hinweisen möchten.

Knowledge Unlatched ist eine Crowdfunding-Initiative für Bibliotheken mit dem Ziel, Monografien aus den Geistes- und Sozialwissenschaften im Open Access unter einer Creative-Commons-Lizenz zugänglich zu machen. Es gilt, die Grundkosten für einen Buchtitel zu decken, um verlegerisches Risiko zu minimieren und dadurch Open Access für Monografien zu ermöglichen. Je mehr Bibliotheken sich beteiligen, desto geringer sind die Kosten pro Bibliothek.

In der aktuellen  Pilotphase startet Knowledge Unlatched mit 28 Neuerscheinungen aus 13 angesehenen Verlagen wie z.B. Bloomsbury Academic, Brill oder De Gruyter. Die durchschnittlichen Grundkosten pro Titel in dieser Kollektion betragen USD 12.000. Eine Beteiligung von mindestens 200 Bibliotheken weltweit wird angestrebt, was zu Maximalkosten pro Bibliothek für die Open-Access-Freischaltung aller 28 Titel von USD 1.680 führen würde. Je mehr Bibliotheken ihre Beteiligung erklären, desto niedriger die Kosten. Zusätzliche oder parallele Print- oder E-Book-Bestellungen einer Bibliothek  auf diese Titel werden dabei berücksichtigt und angerechnet.

Die "Pledging Period", also die Zeitspanne, in der Bibliotheken ihre Beteiligung erklären können, wurde gerade bis zum 28. Februar 2014 verlängert.

Knowledge Unlatched in 60 Sekunden erklärt:
http://www.knowledgeunlatched.org/ku-in-60-seconds/

Weitere Informationen unter:
http://www.knowledgeunlatched.org/


Mit freundlichen Grüßen
Kai Geschuhn

Kai Karin Geschuhn
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Amalienstraße 33 | 80799 München
Phone +49 (0) 89 38602 253
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geschuhn@mpdl.mpg.de

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