> Damit lautet die Frage wohl eher, wie sich das Publikationssystem anders finanzieren lässt.
Sicher - aber meine Frage wäre auch: Geben die Verlage Rechenschaft darüber, wie die beim "Lösegeld"-Modell zu zahlenden APC-Gebühren berechnet werden? In welchem Umfang werden diese Kalküle auf politischer Entscheidungsebene diskutiert? Mir scheinen die APC-Gebühren vielfach ungebührend hoch zu sein. Stimmt der Eindruck, dass wir hier viel mehr als nur ein Publikationssystem finanzieren? Also viel mehr als Kosten plus gerechtfertigter Profit für den Verlag? Wäre dankbar für Tipps zu einem guten umfassenden Beitrag dazu - auch view points aus der kommerziellen Verlagsperspektive.
Danke für die Diskussion - ich habe mich erst kürzlich auf die Liste geschrieben und bin froh darüber.
Alois Pichler
Wittgenstein-Archiv an der Universität Bergen (Mitbegründer der OA-Zeitschrift http://www.nordicwittgensteinreview.com/ )
-----Original Message-----
From: Reckling, Falk [mailto:Falk.Reckling@fwf.ac.at ]
Sent: Thursday, March 16, 2017 11:06 AM
To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
Subject: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern
Dass APCs v.a. in den Humanities nicht sinnvoll sind, hat die Open Library of Humanities (OLH) gut argumtiert. Allerdings sind Autorenbeiträge als Druckkostenzuschüsse, page charges, submission fees oder coulor figures seit Jahrzehnten, auch und vor allem in den kontinentaleuropäischen Geisteswissenschaften üblich.
Damit lautet die Frage wohl eher, wie sich das Publikationssystem anders finanzieren lässt. Hier bieten die OLH oder das Open Access Network (OAN) ein paar interessante Alternativen, brauchen allerdings noch mehr Unterstützung von den Forschungsstätten und Förderern, siehe collective action problem
Falk Reckling (FWF)
-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Herbert Hrachovec <herbert.hrachovec@univie.ac.at >
Datum: 16.03.17 10:12 (GMT+01:00)
An:
Cc: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de
Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern
Daniel von Wachter schreibt:
> Ich hatte immer gedacht, daß Open Access entweder grün oder gold mit
> Finanzierung der Zeitschriften durch Fachgesellschaften o.ä. sein
> muß. Bis ich gemerkt habe, daß man APCs nicht aus dem Begriff "Open
> Access" ausgeschlossen hat und daß die Open-Access-Bewegung nichts
> gegen APCs tut. Oder bin ich falsch informiert?
Unter Philosophen: der Begriff ist insgeheim umgemodelt worden.
Als polemische Warnung vor der Neuinterpretation verwenden manche
Kritiker "fool's gold".
Es wäre schön, wenn man APCs per fiat aus dem Bedeutungsraum von Open
Access ausschließen könnte, aber hier zeigt sich eine
Konstruktionsschwäche der OA-Initiativen. Der Terminus "offen" lässt
vieles offen :-) Er ist nicht gut geeignet, um
"unerwünschte" (non-standard) Interpretationen zu blockieren.
h.h.
----
Hochschullehrer, Philosophie, Wien
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