Falk Reckling schreibt: > Dass APCs v.a. in den Humanities nicht sinnvoll sind, hat die Open > Library of Humanities (OLH) gut argumtiert. Allerdings sind > Autorenbeiträge als Druckkostenzuschüsse, page charges, submission > fees oder coulor figures seit Jahrzehnten, auch und vor allem in den > kontinentaleuropäischen Geisteswissenschaften üblich. Korrekt. Aber die sind nie als Bestandteil von Open Access betrachtet worden. Bedenklich ist die begriffliche Metamorphose, die eine Verschiebung im herkömmlichen Bezahlsystem als Open Access erscheinen lässt. > Damit lautet > die Frage wohl eher, wie sich das Publikationssystem anders > finanzieren lässt. Hier bieten die OLH oder das Open Access Network > (OAN) ein paar interessante Alternativen, brauchen allerdings noch > mehr Unterstützung von den Forschungsstätten und Förderern, siehe > collective action problem In den Erklärungen von Budapest und Berlin ist (eher sorglos) davon ausgegangen worden, dass sich eine Lösung schon ergeben wird, wenn genügend Wissenschaftlerinnen die Idee aufgreifen. Sie haben nicht und das Ergebnis ist der derzeitige Zustand. Eine schöne Bestandsaufnahme findet sich hier: http://scholarlykitchen.sspnet.org/2017/01/23/diversity-open-access-movement-part-1-differing-definitions/ Best, h.h. > -------- Ursprüngliche Nachricht -------- > Von: Herbert Hrachovec <herbert.hrachovec@univie.ac.at> > Datum: 16.03.17 10:12 (GMT+01:00) > An: > Cc: ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > Betreff: Re: [IP-OA_Forum] Open-Access-Abzocke: Duncker & Humblot > verdient sich goldene Nase mit Ladenhütern > > > Daniel von Wachter schreibt: > > > Ich hatte immer gedacht, daß Open Access entweder grün oder gold mit > > Finanzierung der Zeitschriften durch Fachgesellschaften o.ä. sein > > muß. Bis ich gemerkt habe, daß man APCs nicht aus dem Begriff "Open > > Access" ausgeschlossen hat und daß die Open-Access-Bewegung nichts > > gegen APCs tut. Oder bin ich falsch informiert? > > Unter Philosophen: der Begriff ist insgeheim umgemodelt worden. > Als polemische Warnung vor der Neuinterpretation verwenden manche > Kritiker "fool's gold". > > Es wäre schön, wenn man APCs per fiat aus dem Bedeutungsraum von Open > Access ausschließen könnte, aber hier zeigt sich eine > Konstruktionsschwäche der OA-Initiativen. Der Terminus "offen" lässt > vieles offen :-) Er ist nicht gut geeignet, um > "unerwünschte" (non-standard) Interpretationen zu blockieren. > > h.h. > > > ---- > Hochschullehrer, Philosophie, Wien > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options > > _______________________________________________ > ipoa-forum mailing list > ipoa-forum@lists.fu-berlin.de > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum > > Liste verlassen: > https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ipoa-forum#options ---- Hochschullehrer, Philosophie, Wien