Re: [IP-OA_Forum] Journal of Psychological Research / Anbieter Bilingual Publishing CO
- From: Thomas Krichel <krichel@openlib.org>
- To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
- Date: Mon, 5 Oct 2020 17:58:32 +0000
- Subject: Re: [IP-OA_Forum] Journal of Psychological Research / Anbieter Bilingual Publishing CO
Nora Schmidt writes
> Ich denke, wir sind uns einig, dass das "Räuberische" an zu Recht
> kritisierten Publisher-Geschäftsmodellen doch ist, wenn irreführend
> behauptet wird, dass Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Ich bin nicht einig. Egal was für eine Qualitätskontrolle
durchgeführt, sie wird in der Regel von unbezahlten Leuten
gemacht. Also die Verlage kriegen Hunderte, oder Tausende von Euros,
grob gesagt, um ein paar Emails rumzusenden und eine PDF Datei auf
einen Web Server abzulegen. Das sind Handlangertätigkeiten. Wenn ich
sehe dass meine Freundin hier im Globalen Norden, sogar dem hohen,
für einen Stundenlohn von z.Z umgerechnet 94 Cent pro Stunde
12-Stunden Schichten ans Fließband arbeiten geht ... da könnte die
mit drei Artikeln ihren ganzen Jahreslohn verdienen. Solange Verlage
nicht nachweisen, dass Gutachter bezahlt werden sollte keinen
Schilling an OA Verlage gezahlt werden... und wenn dann auch nur
einen kleinen Zuschlag an den Kosten, die nachweislich für Gutachter
ausgegeben werden. Und selbst dann würde ich immer noch von Autoren
Nachweise verlangen dass sie es nicht packen in eine billigerer
Zeitschrift mit beschränkten Zugang reinzukommen. Machen wir doch uns
doch nichts vor. Die meisten Zeitschriften die hohes Ansehen
haben noch beschränkten Zugang. Da kann man also billiger rein. Wenn
man das nicht packt ... ei warum soll man solche zweitklassigen
Autoren auch noch subventionieren?
--
Cheers,
Thomas Krichel http://openlib.org/home/krichel
skype:thomaskrichel