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Re: [IP-OA_Forum] Publikationsfonds für Open-Access-Monografien und -Sammelbände: Förderkriterien

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  • From: Ulrich Herb <u.herb@sulb.uni-saarland.de>
  • To: Expertenforum für die Informationsplattform Open Access (http://open-access.net/) <ipoa-forum@lists.fu-berlin.de>
  • Date: Mon, 7 May 2018 08:59:31 +0200 (CEST)
  • Subject: Re: [IP-OA_Forum] Publikationsfonds für Open-Access-Monografien und -Sammelbände: Förderkriterien

Liebe Anja, liebe Liste,

ambivalent, an sich sind 300 Seiten für 9.000 Euro nicht die Welt, 30 Euro die Seite, das wären umgelegt auf einen 15-seitigen Artikel 450 Euro, für einen Artikel bei Springer ein Spottpreis. Allerdings bekomme ich auch bei uns am Campus mit, dass Springer teils mit sehr moderaten BPCs lockt. Mein Verdacht ist, dass man wirklich lockt und sich einen Markt sichern will. Ein Effekt, den man bei der Öffnung eines Marktes ja kennt (Dumping-Preise beim Einführen von Fernbus-Linien, um sich Anteile zu sichern). Und ich stimme Herrn Von Wachter zu: Springer verlangt den maximalen Preis, den eine Uni noch zu zahlen bereit - ich würde fast vermuten, dass der Preis an einer weniger (oder stärker) solventen Uni anders wäre. 

Viele Grüße

Ulrich Herb

----- Am 4. Mai 2018 um 17:09 schrieb Daniel von Wachter dvwachter@iap.li:

Am 04.05.2018 um 15:27 schrieb Anja Oberländer:> heißt es "bis zu einer 
maximalen Fördersumme". Mir fehlt momentan noch
 > das Gefühl dafür, welche Preise wofür gerechtfertigt sind. Ich habe
 > heute eine Anfrage für einen 300seitigen Tagungsband bei Springer
 > erhalten. Die reinen OA-Kosten sollen bei 9000€ liegen. Spontan kommt es
 > mir zwar viel vor, umgerechnet auf 300 Seiten und 10 Beiträge ist es das
 > aber eigentlich nicht....
 > Ich freue mich auf eine rege Diskussion!

Na dann mal los: Spontan scheint es mir wahrscheinlich, daß ein freier 
Markt dafür einen wesentlich niedrigeren Preis hervorbrächte. Springer 
setzt diesen Preis nur dann an, wenn sie – ganz unabhängig von den 
Produktionskosten – jemand finden, der ihn zahlt (m.a.w., „der b… genug 
ist, ihn zu zahlen“), und den findet Springer dann, wenn der Staat diese 
Fördersumme bietet. Wir haben vor kurzem für einen Tagungsband eine 
Publikationsmöglichkeit gesucht. Weil wir danach gesucht haben, haben 
wir eine Gold-OA-Zeitschrift gefunden, die (obwohl recht unbekannt) in 
ERIH gelistet ist und Q1-Ranking in SJR hat. Kosten: 0 € für uns und für 
die Autoren. Die geringen Produktionskosten trägt ein Institut. Die 
schenken einigen Bibliotheken und Instituten sogar eine gedruckte 
Fassung. Da die meisten Kollegen weniger OA-versessen als wir sind, 
würden danach nicht suchen, sondern würden, wenn sie eine Fördersumme 
von 9.000 € bekommen können, diese nehmen und Springer geben. Das ist 
deshalb besonders unsinnig, weil ein Tagungsband bei Springer – im 
Vergleich zu einem Buch bei OUP oder einer renommierten Fachzeitschrift 
– keine nennenswerte Reputation hat und nicht einmal bei Evaluierungen 
hoch bewertet wird.

Daher: Solche Förderungen sollten nicht angeboten werden.

Mit goldenen Grüßen,
Daniel von Wachter
-- 
Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter, http://von-wachter.de
Direktor, Internationale Akademie für Philosophie im Fürstentum 
Liechtenstein
www.iap.li

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Dr. Ulrich Herb
Saarlaendische Universitaets- und Landesbibliothek
Referent für elektronisches Publizieren und Open Access, Drittmittel-Projekte
http://www.sulb.uni-saarland.de/de/service/publikationsangebote/
Brief:    	Postfach 15 11 41,
		D-66041 Saarbruecken
Paket:    	Universitaet des Saarlandes, Gebaeude B1 1, Zi. 7.07.,
		D-66123 Saarbruecken
Telefon:    +49-681-302-2798              Fax: +49-681-302-792798



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