Re: [IP-OA_Forum] Publikationsfonds für Open-Access-Monografien und -Sammelbände: Förderkriterien

[Philipp Zumstein <philipp.zumstein@bib.uni-mannheim.de>]

Am 07.05.2018 um 10:05 schrieb Daniel von Wachter:
> Am 07.05.2018 um 08:59 schrieb Ulrich Herb:
> > ambivalent, an sich sind 300 Seiten für 9.000 Euro nicht die Welt, 30 
> > Euro die Seite, das wären umgelegt auf einen 15-seitigen Artikel 450 
> > Euro, für einen Artikel bei Springer ein Spottpreis. Allerdings 
> > bekomme ich auch bei uns am Campus mit, dass Springer teils mit sehr 
> > moderaten BPCs lockt. Mein Verdacht ist, dass man wirklich lockt und 
> > sich einen Markt sichern will. 
>
> Relativ zu anderen Springerprodukten ist das vielleicht ein Spottpreis, 
> aber insgesamt verdürbe eine Förderung in dieser Höhe dennoch die 
> Preise. Die WBG zum Beispiel macht einen Tagungsband für 590 € bzw. 
> 2.990 €, je nach Umfang der Dienstleistungen:
> https://wbg-academic.satzweiss.com/ (vgl. 
> https://www.wbg-wissenverbindet.de/wbg-digital-publishing). Das würde 
> ich nicht als Dumping, sondern als real bezeichnen und die 
> Springerpreise im Gegensatz dazu als verdorbene Preise.


Schloss Dagstuhl bringt in der Informatik Konferenzbände in der Reihe 
"LIPIcs – Leibniz International Proceedings in Informatics" heraus [1]. 
Die Kosten belaufen sich dort auf 60 EUR pro Artikel (aktuell noch etwas 
weniger), welche von den Herausgebern gezahlt werden müssen. Diese 
Kosten können die Konferenzveranstalter durch Funding bzw. auch über die 
Teilnahmegebühren wieder hinein holen [2]. Bei LIPIcs gibt es aber ein 
Bewerbungsverfahren für Konferenzorganisatoren und man muss sich für 5 
Jahre verpflichten [3]. Gibt es ähnliche Angebote von 
Infrastruktureinrichtungen für andere Fächer? Wenn man mit 20 Beiträgen 
à 15 Seiten rechnet, dann ergibt dies einen Gesamtpreis von 1.200 EUR.

Was bedeutet "nicht hybrides OA" eigentlich bei Ebooks? Dürfte dann ein 
"reines" OA-Ebook in einem subskriptionspflichtigen Paket bzw. einer 
subskriptionspflichten Reihe erscheinen? Bibliotheken kaufen ja häufig 
ganze Ebook-Pakete bzw. -Reihen und nur selten einzelne Ebooks 
(PDA-Programme ist hier noch anders).

Mit besten Grüßen,
Philipp Zumstein

[1] https://www.dagstuhl.de/publikationen/lipics/
[2] 
https://www.dagstuhl.de/fileadmin/dagpub/apc/seidel-apc-increase-letter-march2016.pdf
[3] https://www.dagstuhl.de/publikationen/lipics/antrag/